420.000 € Mehrkosten: Stadt Gladbeck zahlt 1,3 Millionen € für das St. Barbara-Hospital
Gladbeck. 420.000 Euro zusätzlich kostet die Gladbecker Steuerzahler der Beschluss der neuen Landesregierung in Düsseldorf, die Krankenhausinvestitionsförderung noch in diesem Jahr zu erhöhen!
Bürgermeister Ulrich Roland und Stadtkämmerer Thorsten Bunte reagieren mit Unverständnis und Verärgerung auf die erneute Erhöhung der Krankenhausumlage: „Damit muss die Stadt Gladbeck 1,3 Millionen Euro bezahlen, ohne einen Einfluss auf die Entwicklung des Gladbecker Krankenhauses zu haben. Bereits bei der Schließung der Geburtshilfe im St. Barbara Hospital sind wir vor vollendete Tatsachen gestellt worden!“
Die Höhe der Krankenhausumlage liegt aktuell bei 900.000 Euro pro Jahr, nun wird sie durch den Beschluss der Landesregierung um 420.000 Euro erhöht, also um fast 50 Prozent. „Damit erschwert uns die Landesregierung den Haushaltsausgleich zusätzlich,“ kritisiert Stadtkämmerer Bunte. „Das ist ein ziemlich einmaliger Vorgang, der uns völlig überraschend trifft. Im Vorfeld hatte es seitens des Landes keinerlei Vorgespräche mit kommunalen Vertretern gegeben.“
„Wie sollen wir unseren Bürgerinnen und Bürgern vermitteln, dass die Stadt sparen muss, wenn das Land mit einem Federstrich vor Ort mühsam errungene Sparerfolge gleich wieder konterkariert?“ fragt Bürgermeister Roland.
Gleichzeitig, so der Bürgermeister weiter, würden die Stadt immer wieder Hinweise erreichen, dass die Situation für schwangere Frauen in Gladbeck seit der Schließung der Geburtshilfe schwieriger geworden ist. ‚„Mir graust vor den Wartezeiten in der Gynäkologie in den Nachbarstädten,‘ hat mir vor kurzem eine werdende Mutter erzählt,“ berichtet Roland. Viele Gladbeckerinnen müssten sich zurzeit in Warteschlangen vor den Geburtshilfestationen im Umfeld einreihen. Allein in Gladbeck würden in diesem Jahr 150 Geburten mehr erwartet als 2016 – insgesamt 750!
„Für uns stellt sich daher die Frage, warum wir als Stadt, die sich in spürbarer Weise finanziell an der Finanzierung der Krankenhausumlage beteiligen muss, auf der anderen Seite keine aktive Mitsprachemöglichkeit beim Erhalt zum Beispiel der Geburtshilfestation haben,“ so der Bürgermeister abschließend.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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