Tartanbahn: Keine Brüskierung des Rates
Über den Vorschlag von Bürgermeister Ulrich Roland, die Tartanbahn im Gladbecker Stadion zu erneuern, ohne den Rat der Stadt zu informieren, zeigte sich die CDU Gladbeck brüskiert. Mario Sommerfeld, SPD Ratsherr und Sportauschussmitglied, ist allerdings der Ansicht, dass Rolands Vorschlag, keine Brüskierung des Rates sei, sondern pflichtgemäßes Handeln.
„Ulrich Roland hat häufig Vorschläge zur Stadtentwicklung gemacht, z.B. für die Überdachung der Tribüne im Stadion oder für die zwei Kunstrasenplätze. Sein Vorschlag zur Erneuerung der Tartanbahn gefällt der CDU offensichtlich nicht. Dann soll sie dies offen sagen und ihre Ablehnung nicht hinter einer angeblichen Brüskierung des Rates verstecken“, zeigt sich Sommerfeld erbost.
Im Rat dagegen stimmen
Schließlich könne die CDU im Rat gegen diesen Vorschlag stimmen, wie sie das mehrfach getan hätte, so auch schon beim städtischen Haushalt. Scheinbar kenne der CDU-Vorsitzende die Gemeindeordnung nicht: „Der Bürgermeister bereitet die Beschlüsse des Rates und der Ausschüsse vor.“ „Damit hat der Bürgermeister das Recht und die Pflicht, dem Rat Vorschläge zum Wohl der Stadt zu machen. Nichts anderes ist hier geschehen“, meint Sommerfeld.
Bezogen auf die Kritik der „finanzwirtschaftlichen Eckdaten“ sie anzumerken, dass Bürgermeister Ulrich Roland einen solchen Vorschlag nicht ohne vorherige Kostenschätzung machen würde.
Kostenschätzung liegt bei 200.000 Euro
„Mir ist auf Anfrage mitgeteilt worden, dass von einem Gesamtaufwand von rund 200.000 Euro auszugehen ist. Im Sportausschuss werden wir uns dann mit der konkreten Kalkulation beschäftigen. Die SPD begrüßt die Initiative des Bürgermeisters sehr“, so Sommerfeld.
Zudem sei auffällig, dass nach dem Vater, Heinz Enxing, nun auch der Sohn, Christian Enxing, meine, der Verwaltung innerhalb kurzer Zeit öffentlich Zensuren erteilen zu müssen. „Und dies, obwohl beide nicht dem Rat angehören“, schließt Sommerfeld.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.