SV 13er Giuseppe Zuddas beim europäischen Triathlonmekka in Roth am Start

Der Blick Richtung Roth: Giuseppe Zuddas und Daniela Kruse | Foto: Privat
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  • Der Blick Richtung Roth: Giuseppe Zuddas und Daniela Kruse
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Giuseppe Zuddas vom SV13 ist in diesem Jahr der nächste Triathlet, der auf der Langdistanz sein Debüt geben wird. Dazu hat er sich das europäische Triathlonmekka Roth ausgesucht, das am Sonntag, 20. Juli, stattfindet. Mit von der Partie sind Daniela Kruse und Armin Oberhagemann. Andre Kiedel, der unlängst seine zweite Langdistanz in Frankfurt mit einem beachtlichen Ergebnis abgeschnitten hat, gibt einige Ratschläge und plaudert aus seiner Vorbereitung.

Ja, die Vorbereitungen über die Ironman-Distanz von 3,9 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen sind für Kruse, Oberhagemann und Zuddas abgeschlossen. Die letzten beiden Wochen wird „getapert“ (ausgeruht und nur noch kleine Umfänge mit niedriger Intensität trainiert). Zu einem Gespräch fanden sich der Triathlon-Novize, Zuddas, und die „frischen“Langdistanzler Kruse und Kiedel im Vereinsheim des SV13 zusammen. In diesem Jahr ohne den tippgebenden Profi Georg Potrebitsch, der nach seinem vierten Platz in Norwegen auf dem Weg zur seinem Ironman nach Großbritanien ist. „Um die 120 km Schwimmen, 3.500 km Radfahren und 1.200 km Laufen habe ich seit Jahresbeginn für die Langdistanz investiert,“ beginnt der Ironman-Frankfurt-Finisher, Andre Kiedel. „So ähnliche Umfänge sah mein Plan auch vor. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich die Kilometer in meine Woche unterbekommen habe,“ ergänzt Giuseppe Zuddas. „Wenn da nicht meine Frau Birgit mitgespielt hätte, wäre das ‚Projekt Roth‘ nicht machbar gewesen. Danke Schatz!“

Es geht nicht nur um die Bewältigung der Distanz an dem Wettkampftag, sondern wohl eher um die Trainingsmenge, die Monate vorher zu organisieren ist, damit ein gesundes Ankommen (Finishen) sichergestellt ist. „Jeder von uns steckt ja auch in seinem Berufsleben und hat dort seine Frau oder seinen Mann zu stehen,“ sieht Daniela Kruse einen weiteren Faktor, der bei der Trainingsplanung berücksichtig werden will. Kruse, im Früh-, Spät,- und Nachtdienst bei der Polizei tätig sieht, wie auch Zuddas, Betriebsleiter bei Pilkington in Gladbeck, eine große Herausforderung, die massiven Trainingsumfänge meist alleine bestreiten zu müssen. „Wer will und kann schon mal eben tagsüber mit mir eine 150er Radrunde drehen,“ so die Polizistin.
Warum meldet man sich überhaupt zu so einer Veranstaltung an, die übrigens zwischen 350 und 550 Euro kostet, wobei die Unterbringungskosten nicht eingerechnet sind.

„Will lieber angefeuert werden, anstatt selber anzufeuern.“

„Im letzten Jahr habe ich Mario Lobert bei seinem ersten Langdistanzstart begleitet. Da habe ich Feuer gefangen und direkt den Montag danach habe ich mich angemeldet und erwischte mit ein wenig Glück einen der begehrten Plätze. Ich möchte nun lieber angefeuert werden, statt selber anzufeuern,“verrät Guiseppe Zuddas seine Beweggründe.
Seine Vorbereitung begann direkt danach. So wurde ihm bewusst, dass zu einer Langdistanz unter anderem ein Marathon gehört. „Den bin ich gut vorbereitet im Oktober 2013 gelaufen. Muss man doch vorher probiert haben, sonst braucht man sich doch nicht an eine Langdistanz wagen.“

Andre Kiedel schmunzelt: “Der gehört für mich auch zur Vorbereitung. In diesem Jahr war für mich der Start in Hamburg.“ Daniela Kruse bereitete sich mit einer Mitteldistanz und einigen kürzeren Triathlon-Distanzen vor. „Wobei ich die Mitteldistanz in Indeland (Aldenhoven) als wichtigste Erfahrung mitnehme.
Da ging an dem Wettkampftag in der Vorbereitung alles schief, weil wir auch zu spät dran waren. Das wird mir in Roth nicht passieren.“ Eine einmalige Langdistanzerfahrung hat sie bereits in Köln 2012 gesammelt, aber „das ist schon lange her“. Warum nun wieder eine Langdistanz und warum Roth? „Ich habe letztes Jahr auch zugeschaut und mich mit Giuseppe angemeldet. Außerdem werden dort zeitgleich die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Da wird es wieder einiges zu sehen geben.“

Zum Triathlon sind die drei auf völlig verschiedenen Wegen gekommen.
Der eine hat vor zehn Jahren das Rauchen aufgegeben und hat mit dem Sport angefangen. Nach einigen Laufveranstaltungen landete er beim Triathlon. Ebenfalls über das Laufen und Bekannten folgte der Weg in die Triathlonabteilung des SV 13 von Zuddas. Bereits ausgiebige Leistungssporterfahrung hatte Daniela Kruse, die nach 20 Jahren ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel hing und zum reinen Laufen wechselte.
„Da mir das Marathonlaufen zu eintönig wurde und ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, dachte ich, lerne ich noch Kraulschwimmen und beginne mit dem Triathlon.“
Wenn man den dreien zuhört, glaubt man, Triathlon könnte jeder betreiben, man muss einfach nur damit beginnen. Eines haben die drei gemeinsam. Ihre ersten Triathlon-Wettkämpfe lagen zwischen 2010/11.
Gibt es angestrebte Zeiten, die erreicht werden wollen? „Gesund ankommen,“ ist die einhellige Meinung „und die Atmosphäre genießen“. Andre Kiedel, der seine Langdistanz vor fast zwei Wochen bestritten hat, nickt mit dem Kopf: „Vor allem wünsche ich euch bestes Wetter. Nicht zu heiß, aber auch keinen Regen.“
Er selber schloss beim Ironman in Frankfurt sein zweites Langdistanzrennen mit einer Zeit von 11:05:00 Stunden zufrieden ab und wurde 182. von 486 Teilnehmern in seiner Altersklasse.

Der Blick Richtung Roth: Giuseppe Zuddas und Daniela Kruse | Foto: Privat
Die beiden Triathleten inspizieren die "Rennmaschine". | Foto: Privat
Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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