Der Sonntag, 19. Mai, gehört dem siebten Vivawest-Marathon
Läufer zwischen den Städten
Gladbeck/Gelsenkirchen/Essen/Bottrop. Nachdem man im vergangenen Jahr Sportgeschichte schrieb, da Hendrik Pfeiffer seinen "Weltrekord im Anzug" über die halbe Marathon-Distanz schaffte, will man im Jahr 2019 beim siebten Vivawest Marathon eine deutsche Rekordzeit mit einer Marathonstaffel markieren. Zudem geben die Veranstalter bekannt, dass die Verträge bis 2022 sicher verlängert sind.
von Harald Landgraf
Philipp Weber, Projektleiter MMP Event GmbH, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass sich Vivawest dazu entschieden hat, den Vertrag bis zum Jahr 2022 zu verlängern. Und hört man Dr. Ralf Brauksiepe, Geschäftsführer Vivawest, und Claudia Goldenbeld, Sprecherin, zu, scheint das auch kein Thema zu sein, denn der Vivawest-Marathon sei "Symbol für sportlichen Zusammenhalt", so Goldenbeld. Die Wurzeln des Unternehmens liegen im Wohnungsbau für Bergleute. Und da der Bergbau eines der verbindenden Elemente im Ruhrgebiet war, bekennt man sich als Namensgeber zur Region. Gerade die Zechenstandorte in Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und Essen mit deren Fanpoints verbindet der Marathon. In Gladbeck startet wieder der 10.000-Meter Lauf.
Für Bürgermeister Ulrich Roland zeigen sich die Städte damit "grün und fröhlich! Wir in Gladbeck werden dabei wieder für beste Stimmung sorgen." Das große Fanaufgebot dort sei auch dem IGBCE zu verdanken. Im letzten Jahr habe man zusammen das Steigerlied gesungen.
Oberbürgermeister Bernd Tischler hält den Marathon für "etwas einmalig schönes", es sei immer "tolle Stimmung" und "man trifft nette Leute an der Strecke." Selbst läuft er ja auch mit. Doch ob es in diesem Jahr die Bürgermeister-Staffel gebe, sei noch fraglich. Martina Rudowitz, erste Bürgermeisterin in Gelsenkirchen, konnte es bis dato noch nicht sagen: "Lassen wir uns überraschen." Tischler verkündete schon mal: "Ich bin dabei." Thomas Kufen, Oberbürgermeister in Essen, wohl eher nicht, wie er sagte. Kufen hob hervor, dass das Event auch ein "hochintegrativer Akt" sei, der "uns als Region" auszeichne. Nach dem Ausstieg aus dem Bergbau, müsse man nun zeigen: "Es gibt auch das andere Ruhrgebiet. Wir sind gerne Gastgeber." Er stellte heraus, wie bunt doch die Läuferschar ist. Der Lauf verbinde gemeinsame Ziele und Kulturen.
Da passt es, dass der Verein Ayyo Team Essen e.V., der den Plan hegt, deutschen Rekord zu laufen, der erste multikulturelle Leichtathletikverein in Deutschland ist. Er will mit 21 Läufern, die einen Schnitt von 3,03 Minuten schaffen, die Topzeit von Arne Gabius (2:08,33 aus dem Jahr 2015) unterbieten. Bereits 15 Läufer, die das Tempo für zwei Kilometer durchhalten, und sich den Staffelstab weiterreichen, stellt der Verein selbst, die weiteren werden gesucht. Muharrem Yilmaz, der mal Europameister in der AK 40 (2:38,0) war, ist zuversichtlich: "Das ist machbar, mit einem kleinen Bisschen Unterstützung können wir das schaffen." Wer interessiert ist, schreibt an m.yilmaz@ayyoteam.com. Training ist dienstags um 18 Uhr, auf der Anlage Am Hallo in Essen.
Fast schon Laufikone ist Felicitas Vielhaber. Die Langstreckenläuferin ist bereits fünf Mal beim VIVAWEST-Marathon im Dress des TUSEM Essen erfolgreich gestartet. Zudem gewann sie den "Halben" im vergangenen Jahr. Sie lebt in Essen, trainiert am Baldeneysee, und unterrichtet seit zwölf Jahren an der Anne-Frank-Realschule in Gladbeck. Der Lauf verbindet ihre Lebensmittelpunkte. "Schon vorher fragen mich immer viele Schüler: Läufst du wieder mit? 2018 standen meine Schüler an der Strecke und feuerten mich an." Training ist für sie Alltag und an fast jedem Wochenende ist sie bei einem Volkslauf. Die Mutter dreier Kinder schöpft daraus Kraft: "Laufen macht supergute Laune", weiß die Westdeutsche Halbmarathon-Meisterin des Jahres 2016.
Mehr Infos unter www.vivawest-marathon.de.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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