Handball-Krimi: Gladbeckerinnen werfen Favoriten aus dem Turnier
Was für ein Spiel! Welch eine Dramatik! In einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel warfen die Gladbecker VfL-Handballdamen in ihrem ersten Kreispokalspiel den zwei Klassen höheren HSV Herbede aus dem Turnier.
Damen/Kreispokal, 1. Runde: VfL Gladbeck – HSV Herbede 34:33 (17:14)
"Die Ausgangslage vor dem Spiel schien klar: wir, die neu gegründete „no-name-Mannschaft“ aus der untersten Spielklasse gegen das zwei Klassen höher spielende, abgezockte Team aus der Bezirksliga", beschrieb Trainer Klaus Förster die Situation. Zudem hatte Herbede noch ihre beiden ersten Meisterschaftsspiele gewonnen, schien also in guter Form zu sein.
"Möglicherweise steckte die stressige Anfahrt den Gästen noch in den Knochen oder vielleicht hatten sie uns anfangs auch nur etwas unterschätzt. Wir begannen jedenfalls wie die Feuerwehr und lagen nach neun Spielminuten bereits mit 8:2 vorne", freut sich Förster. Den Vorsprung konnte das Gladbecker Team zur zwanzigsten Minute halten (12:6), ehe sich die Wittenerinnen bis zur Halbzeit den Rückstand auf drei Tore verkürzen konnten.
Favorit macht Druck in der zweiten Halbzeit
In Halbzeit zwei machten die körperlich weit überlegenen Gäste dann ernst: "Man merkte, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging. Sie wurden giftiger in ihren Aktionen und man spürte, dass sie das Spiel auf keinen Fall verlieren wollten", berichtet Klaus Förster.
Mitte der zweiten Halbzeit kippte das Spiel. Herbede glich aus und lag 7 Minuten vor dem Ende dann auch mit 29:32 vorne. Aber die Gladbecker gaben nicht auf. Obwohl das intensive Spiel an den Kräften gezehrt hatte, wurden die Bälle im Angriff weiter sicher versenkt. Der Schlüssel zum Erfolg lag dann aber in der aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr. Mit einem 5:1-Lauf konnte das Spiel wieder gedreht werden und 30 Sekunden vor dem Ende gelang Tizia Appelt die erneute Führung. Herbede hatte noch den letzten Angriff, konnte aber den Ball nicht mehr im Tor unterbringen.
"Man hat gesehen, welch großes Potential in unserem sehr jungen Team steckt", lobte Trainer Klaus Förster. "Unsere gute Moral, unser Siegeswille und auch unsere überragende Kondition hat heute wieder einmal eine entscheidende Rolle gespielt… Mädels, das war ganz großes Kino!"
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.