Gladbecks Sportler trauern um Kurt Kaiser
Gladbeck. Um eine weitere Leitfigur ärmer geworden ist die Gladbecker Sportwelt: Im Alter von nur 61 Jahren verstarb vor wenigen Tagen Kurt Kaiser.
„Die Gladbecker Sportfamilie trauert um einen Mann, der den Gladbecker Sport über Jahrzehnte nachhaltig gefördert und sich für die Belange des Sports engagiert eingesetzt hat,“ schreibt der Stadtsportverbands-Vorsitzende Hartmut Knappmann in einem Nachruf.
Als Sohn des Gewinners der Goldmedaille im Boxen im Fliegengewicht bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, Willi Kaiser, hat der Verstorbene die Gedenken an den damit erfolgreichsten Gladbecker Sportler aller Zeiten stets in Ehren gehalten. Unermüdlich hatte er sich in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, eine Gladbecker Sportstätte nach seinem Vaters benennen zu lassen. So hatte er sich erst in jüngster Zeit dafür ausgesprochen, seinem Vater Willi die Ehre der Namensgebung für die neu errichtete Sportanlage am Nordpark zuteil werden zu lassen.
Auch Kurt Kaiser war aktiver Sportler, im Gegensatz zu seinem Vater zog es ihn aber zum Fußballsport. Dort galt seine uneingeschränkte Liebe „Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck“. Weit bis ins „Altherren-Alter“ war Kurt Kaiser aktiv am Ball, zudem bekleidete er über viele Jahre bis zu seinem Tod das Amt des 1. Vorsitzenden. Es gab eigentlich keine Aufgabe bei „Preußen Gladbeck“, die der Verstorbene nicht selbst ausgeübt hat. Und unermüdlich trat er stets auch als Freund und Förderer der Jugendfußballer des Vereins auf. Nicht zuletzt dem Engagement von Kurt Kaiser dürften es die Preußen-Fußballer verdanken, dass der "Jahnplatz" im Jahr 2013 einen Kunstrasen erhielt.
Gladbecker Fußballszene nachhaltig mitgestaltet
Als stellvertretender Vorsitzender der Fachschaft Fußball im Stadtsportverband hat Kurt Kaiser den Fußballsport in ganz Gladbeck nachhaltig geprägt. So hat er zu Ehren seines Vaters auch den „Willi-Kaiser-Gedächtnis-Pokal“ gestiftet, den die Gladbecker Fußball-Erstmannschaften jährlich bei der Hallen-Stadtmeisterschaft ausspielen.
„Kurt Kaiser gehörte zu den Ehrenamtlichen, die man gern als „Mädchen für Alles“ bezeichnet,“ führt Hartmut Knappmann weiter aus. Dabei sei das bürgerschaftliche Engagement von Kaiser aber weit über dessen Einsatz für „Preußen Gladbeck“ hinaus gegangen. Kurt Kaiser habe immer ein offenes Ohr gehabt und sei stets ansprechbar gewesen, wenn es darum gegangen sei, Sportlern zu helfen. Folgerichtig habe die Stadt Gladbeck Kurt Kaiser um dessen Verdienste um den Sport mit der Sportplakette in Bronze ausgezeichnet.
„Der Gladbecker trauert um Kurt Kaiser. Die Sportfamilie ist dankbar, dass sie ihn über viele Jahre begleiten durfte,“ so Hartmut Knappmann abschließend.
Die Beisetzung von Kurt Kaiser findet am Samstag, 22. Februar, ab 10 Uhr auf dem städtischen Friedhof in Rentfort statt.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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