Gladbecks ganz spezielle neue "Pelle"

Hat ausgedient: Die alte Traglufthalle. Die neue „Pelle“ wird optisch schöner und energetisch effizienter. | Foto: Archiv
  • Hat ausgedient: Die alte Traglufthalle. Die neue „Pelle“ wird optisch schöner und energetisch effizienter.
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Das Freibad in Wittringen bekommt für 240.00 Euro eine neue Traglufthalle, die ab der zweiten Oktoberhälfte zum Einsatz kommen wird. „Das ist eine richtig gute Nachricht für alle Schwimmsportler,“ erklären Bürgermeister Ulrich Roland und der Vorsitzende des SV 13 Bernd Grewer. „Denn damit ist der Schwimmbetrieb auf der 50-Meter-Bahn auch im Winter für die nächsten 25 Jahre gesichert.“

Nach der ersten "Pelle" von 1977 ist inzwischen auch die 1995 angeschaffte zweite Pelle in die Jahre gekommen und hat, gemessen an den Wärmedämmwerten von Traglufthallen der neuen Generation, recht hohe Energieverluste - eine dreischalige Membran wird im Gegensatz zur alten Halle einen um 45% besseren Wärmedurchgangskoeffizienten gewährleisten und so eine jährlich fünfstellige Energieeinsparung erreichen. Ein weiterer Vorteil ist der strapazierfähigere Kunststoff der Pelle. Dieser ist weniger rissanfällig und verlängert die Lebenserwartung auf 25 Jahre, anstatt vormals 17 Jahre.
Neben zwei zusätzlichen Fluchttüren für den Notfall erfährt die Halle mit einer hellblau/weiß schimmernden Membran auch eine optische Aufwertung. Mit dieser Investition sei die Sanierung des Freibades, dessen Betriebsführung vor acht Jahren in die Obhut des SV 13 gelegt wurde, praktisch abgeschlossen.
„Die Führung eines Freibades durch einen Sportverein, stellt städteübergreifend eine Besonderheit dar,“ so Michael Chlapek, Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft. „Und dies ist ein Erfolgsmodell“, ergänzt Ulrich Roland, weshalb sich Verein und Stadt derzeit in Gesprächen über eine Fortführung dieses Vertrages befinden. Der Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer ermöglicht es Personalkosten einzusparen und so -in den vergangenen acht Jahren fast 7-stellig- in´s Freibad zu investieren: Beispielsweise kamen eine Wasserrutsche, diverse Spielgeräte und eine automatische Chlorgasdosierungsanlage hinzu; Erneuerungsarbeiten wurden unter anderem an der Warmwasserversorgung, den Beckenbodenmarkierungen, den Außentoiletten, im Technikraum, den Wasser- und Elektro-Installationen oder am Sprungturm- und -becken vorgenommen.
„Ein Spaßbad mit Turborutschen und Wellenbad wollten wir nie haben,“ erklärt der Bürgermeister auch hinsichtlich der offiziellen Anerkennung Gladbecks als Landesleistungsstützpunkt für Schwimmen.

„Doch alle Hobby-, Leistungs- und vor allem Gesundheitsschwimmer wissen, was sie an ihrem Freibad haben, auch wegen der moderaten Preise und schönen Lage.“ Abschließend stellt er zufrieden fest: „Gladbeck ist und bleibt Schwimm- und Sportstadt!"

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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