Frank Wiedenhöfer und Sabine Schön starten bei der Ironman-WM
Gladbecker in Nizza: Eiserner Wille in zwei Elementen
"Jetzt habe ich eine lange Zeit der Vorfreude, hoffentlich bleibe ich gesund“, waren die Worte von Frank Wiedenhöfer im letzten Jahr Anfang, als er sich auf Rügen für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften in Nizza qualifizierte. Heute sagt er: „Die Zeit verging wie im Flug.“ Tausende von Trainingskilometern und Hitzeperioden weiter steht nicht nur Frank Wiedenhöfer, sondern auch Sabine Schön als zweite SV13erin in Nizza an der Startlinie der Ironman 70.3 Weltmeisterschaften.
Den „Ironman“ kennt man eigentlich nur aus Hawaii oder Roth, wo die Langdistanzen ausgetragen werden. 70.3 ist der kleine Bruder oder auch Mitteldistanz genannt. Diese setzt sich aus 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen zusammen. Allerdings geben sich die Veranstalter der Mitteldistanzen Mühe, die Strecken anspruchsvoll zu gestalten. „Gerade die WM-Strecke in Nizza hat es in sich“, so Wiedenhöfer.
Beide Sportler haben sich gründlich vorbereitet und sich mit der Strecke bereits auseinander gesetzt. Geschwommen wird an der Cotê d‘Azur 1,9 km, wobei hier nicht am Strand entlang geschwommen wird, sondern fast einen Kilometer ins Mittelmeer hinaus. „Mal sehen, ob wir anständigen Wellengang haben“, freut sich Sabine Schön auf das Schwimmen.
Es folgen 90 km mit dem Rad, wobei ca. 1.400 Höhenmeter über die Seealpen (Alpes Maritim) zu überwinden sind. Die Strecke ist „technisch anspruchsvoll“, da die Straßen schmal sind, der französischer Asphalt rau und „klebrig“ ist, was die Kräfte raubt. Die Abfahrten sind mit Haarnadelkurven gespickt. Die abschließende Laufstrecke von 21,1 km führt in zwei Runden an der „Promenade des Anglais“ vorbei und vermittelt den Duft der Cotê d’Azur. „Kurzum: interessante Schwimmstrecke, es wird längere Radzeiten geben und wenn wir heil unten angekommen sind, freuen wir uns auf das Laufen.“
Ruhe vor dem Sturm
„Ausdauer und Schnelligkeit ist aufgebaut: Wir fühlen uns richtig fit. Die letzten Belastungswochen sind uns gut bekommen“, resümiert Frank Wiedenhöfer. „Diese letzte Woche vor dem Wettkampf dient aber dem Ausruhen. Beine hoch und ganz lockere Einheiten.“
In Nizza sind sowohl Profis als auch Altersklassen Athleten am Start. Der 53jährige Frank Wiedenhöfer startet in der Altersklasse AK 50-54, Sabine Schön sicherte sich in der AK 45-49 ihren Startplatz.
Beide Athleten sind seit Jahren erfolgreich im Triathlon auf den unterschiedlichsten Distanzen unterwegs und belohnen sich für das harte Training und die guten Wettkämpfe mit dem Start bei der WM. Für eine Platzierung ganz vorne, wird es für beide sicherlich nicht reichen. Aber wenn sie einen guten Tag erwischen und gut in den Wettkampf rein kommen „ist vielleicht ein Platz unter den vorderen zehn Prozent möglich“, so Wiedenhöfer. Sabine Schön: „Erste WM bedeutet erst einmal, alles geben und fix ins Ziel kommen. Ich kann mich in dem internationalen Feld überhaupt nicht einschätzen, da ich alle anderen Starterinnen nicht kenne. Ich mache mich jetzt auch nicht verrückt, sondern konzentriere mich auf die Strecke.“ Beide sind sich in einem einig: „Wir werden ein gutes Rennen abliefern und den Flair der WM genießen.“
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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