Julian Draxler hat seine Heimatstadt nicht vergessen
Der Weltmeister unterstützt die Gladbecker Fußballvereine
Als Fußballer hat er eine Bilderbuchkarriere hingelegt, ist Fußball-Weltmeister, französischer Meister, deutschen und französischer Pokalsieger. Die Rede ist natürlich von Profi-Kicker Julian Draxler.
Aller Erfolgt zum Trotz hat Draxler aber seine Heimatstadt Gladbeck keineswegs verbessen. Und bei seinem umfassenden sozialen Engagement im Zuge der Corona-Pandemie bedenkt er nun auch seine Heimatstadt mit einer Spende. Mit dieser stellt Draxler sicher, dass die finanziellen Einbußen im Bereich des Amateurfußballs zumindest bis zum Saisonende abgefedert werden können.
„Das ist für mich eine Herzensangelegenheit“, erklärt der 26-jährige Fußballer, der inzwischen in den Diensten des französischen Spitzenklubs "Paris St. Germain" steht, „denn als ehemaliger Jugendspieler des BV Rentfort weiß ich um die Sorgen der örtlichen Fußballvereine.“
Bekanntlich dürfen die Fußballvereine vor Ort ihre Sportstätten nicht betreten oder gar nutzen. Somit können auch keinerlei Einnahmen generiert werden. Die laufenden Kosten indes bleiben bestehen und das führt unweigerlich zu einer erheblichen finanziellen Schieflage, unter der perspektivisch vor allem der Jugendfußball leiden würde.
„Für unsere Fußballvereine in Gladbeck ist es in dieser ungewissen Situation ein wichtiges Zeichen der Hoffnung. Denn die Ehrenamtlichen werden ein Stück weit von ihren wirtschaftlichen Sorgen entlastet. Wir freuen uns sehr, dass Julian Draxler in Zeiten der Krise an seine Anfänge in BV Rentfort zurück denkt und den Amateurfußball in unserer Stadt gezielt und tatkräftig unterstützt“, freut sich Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland über das soziale Engagement Draxlers.
„Mir geht es um die Zukunft des Gladbecker Fußballs“, betont Draxler. Daher möchte er dazu beitragen, dass Verantwortliche, Ehrenamtliche und Sportler sich nicht um ihren Verein sorgen müssen, sondern ihren vollen Fokus auf die Unterstützung und Hilfe ihrer Mitmenschen richten können. „Ich wünsche mir, dass auch in Zukunft Gladbecker Kinder und Jugendliche eine fußballerische Heimat in den Vereinen der Stadt finden, wo sie so betreut und gefördert werden wie ich damals. Dafür bin ich bis heute unglaublich dankbar.“
Die Spende soll den sieben Fußballvereinen in Gladbeck ohne Antrag unkompliziert zugutekommen. Derzeit sind 2.812 Mitglieder, davon 1.205 Jugendliche, in 28 Senioren- und 53 Juniorenmannschaften aktiv. „Wir werden durch einen fairen Verteilungsschlüssel, der sich an der Zahl der Mitglieder orientiert, sicherstellen, dass das Geld wie von Julian Draxler beabsichtigt in hohem Maße den Jugendfußball unterstützt“, versichert der Bürgermeister. Dabei soll der „Pro-Kopf-Betrag“ für Jugendspieler doppelt so hoch sein, wie der für ein volljähriges Mitglied.
Über die Gesamtsumme möchten die Beteiligten zwar nicht sprechen, doch Bürgermeister Ulrich Roland verrät, dass es „die höchste Spende“ ist, die er in seiner Amtszeit entgegen nehmen durfte: „Es ist ein Betrag in einer spürbaren Größenordnung, der gezielt den Fußballvereinen in unserer Stadt hilft, die Einnahmeausfälle und die fortlaufenden Kosten in der Corona-Krise aufzufangen und damit dazu beiträgt, die Überlebensfähigkeit der Vereine sicherzustellen.“
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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