Wärmeverbrauch: Bottroper, Gladbecker und Hattinger sind Energiesparer
Der Winter 2016 war verhältnismäßig kühl - das schlägt sich auch in den Heizkosten nieder: Bewohner deutscher Mehrfamilienhäuser mussten im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen. Bei der Ermittlung des Verbrauchs gab es eine erfreuliche Überraschung: Gleich drei Ruhrgebietsstädte führen die Liste der sparsamsten Heizer an.
Wenn es draußen ungemütlich und kalt wird, laufen in deutschen Wohnungen die Heizungen im Dauerbetrieb. Dabei habe die langanhaltende Kälteperiode im vergangenen Winter für gesteigerte Energiekosten gesorgt, so der Energiedienstleister Techem. Für eine aktuelle Studie verglich die Eschborner Firma den Energieverbrauch für Wärme und Warmwasser in 140 deutschen Städten.
"Im untersuchten Wohngebäudebestand lag der Durchschnittswärmeverbrauch für Erdgas bei 125 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr, für Heizöl bei 126 kWh / m² und für Fernwärme bei 102 kWh / m²", teilte der Pressesprecher des Unternehmens, Robert Woggon mit. "Im Vergleich zu 2015 ist der Erdgasverbrauch damit um fünf Prozent, der Fernwärmeverbrauch um etwas über sechs Prozent und der Heizölverbrauch um sieben Prozent gestiegen."
Eine Überraschung erwartete die Experten bei der Ermittlung der sparsamsten Städte in ihrer Studie: Gleich drei Gemeinden aus dem Ruhrgebiet finden sich unter den fünf Städten mit dem geringsten Verbrauch wieder. So führt Bottrop die Liste mit einem durchschnittlichen Energieaufwand von 111,64 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche an, während Gladbeck mit 112,73 kwH auf dem dritten und Hattingen mit 113,25 kwH auf dem fünften Platz liegt. Alle drei Gemeinden liegen damit klar unter dem bundesweiten Durchschnitt. Schlusslichter sind übrigens das niedersächsische Salzgitter (177,21 kwH) und das holsteinische Itzehoe (169,89 kwH).
Trotz des guten Abschneidens der Spitzenreiter stiegen im vergangen Jahr auch in Bottroper, Gladbecker und Hattinger Wohnungen die Kosten für Heizung und Warmwasser um mehrere Prozentpunkte an. Die Energieberater sehen daher auch in den kommenden Jahren noch deutlichen Bedarf für verbrauchssenkende Sanierungen wie z.B. Gebäudedämmungen oder Heizungsmodernisierungen.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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