Ein Problem, dass in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch mehr auftreten wird
Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner: Immer mehr Menschen reagieren allergisch

Immer mehr Menschen reagieren auf die Härchen des Eichenprozessionsspinners. | Foto: Archiv
  • Immer mehr Menschen reagieren auf die Härchen des Eichenprozessionsspinners.
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Hautreizungen und allergische Reaktionen nehmen zu Gladbeck. Der Eichenprozessionsspinner macht sich breit: Auch in der Region haben sich seine Raupen an immer mehr Bäumen eingenistet. Dort sorgen sie, wenn Menschen in der Nähe sind, für Aufregung.

„Die Härchen des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoin. Bei Hautkontakt wird das Gift freigesetzt und kann zu allergischen Reaktionen führen“, erklärt Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Gladbecker Apothekerschaft. „Von den Gespinstnestern sollte man sich deshalb fern halten.“ Die feinen Brennhaare der Raupe brechen leicht ab und werden sogar durch die Luft getragen. Bei Hautkontakt treten starker Juckreiz und Brennen auf, dazu kommen Hautausschläge an den betroffenen Stellen mit Rötungen und Pusteln.

Was aussieht wie ein Insektenstich könnte also in Wirklichkeit durch Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner verursacht worden sein. Wer mit den Härchen in Kontakt gekommen ist, hat häufig allerdings erst in der Nacht oder am nächsten Tag die typischen Beschwerden. Zwischen Kontakt und ersten Symptomen vergehen in der Regel mehrere Stunden, sodass der Zusammenhang oft nicht erkannt wird.

Ausschlag und Jucken verschwinden meist nach rund zwei Wochen von selbst, sind bis dahin jedoch überaus lästig. Mit der Luft gelangen die Härchen zudem leicht in Augen und Atemwege und können dort Mund, Nase und Rachen reizen. „Schlimmstenfalls hat das schmerzhaften Husten oder asthmatische Beschwerden zur Folge“, so Apothekerin Pradel. „Häufige Begleitsymptome sind Schwindel, Fieber und Müdigkeit, in Einzelfällen kann es auch zu allergischen Schockreaktionen kommen.“

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Was tun, wenn es zum Kontakt mit den gefährlichen Brennhaaren gekommen ist? „Als Erste-Hilfe-Maßnahme können kühlende Umschläge gegen Schwellungen, Präparate mit Kortison oder Antihistaminika, die die allergischen Symptome lindern, eingesetzt werden“, sagt Pradel. Betroffene können sich in der Apotheke vor Ort beraten lassen, welche Wirkstoffe für sie in Frage kommen. Sind Raupenhaare ins Auge gelangt, rät Apothekerin Pradel dazu, einen Augenarzt aufzusuchen.

Autor:

Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck

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