Urlaub: Rechzeitig um die Reiseapotheke kümmern
Wer im Urlaub krank wird, merkt schnell, dass man mit einer dürftig ausgestatteten Reiseapotheke nicht allzu weit kommt“, erklärt Barbara Fesser, Sprecherin der Apothekerschaft in Gladbeck, „und je nach Landessprache wird es vor Ort schwierig, genau das Medikament zu finden, was man benötigt.“
Daher rät Apothekerin Fesser, sich rechtzeitig vor Urlaubsbeginn um seine Reiseapotheke zu kümmern, „denn das schont die Nerven, spart im Krankheitsfall oft notwendige Taxifahrten und schützt vor der Unsicherheit, die Arzneimittel nicht zu kennen, die man einnimmt – von diversen Fälschungen, die auf so manchem Basar angeboten werden, ganz zu schweigen.“
In eine gut bestückte Reiseapotheke gehören in der Regel neben Schmerz- und Fiebermitteln auch Medikamente gegen Erkältungssymptome und Allergien, so Fesser, „besonders wichtig sind auch Arzneimittel gegen Durchfall, da hier im Fall der Fälle die Qualität des Urlaubs massiv beeinträchtigt wird.“ Häufig vergessen würden auch Salben zur Behandlung von Insektenstichen und gegen Juckreiz oder auch ein digitales Fieberthermometer.
Blasenpflaster für Städtetrips
„Nicht fehlen sollte außerdem eine Grundausstattung an sterilen Verbandsmaterialien mit Mullbinden, Pflastern und Einweghandschuhen“, sagt Apothekerin Barbara Fesser, „von unschätzbarem Wert für Städtetrips sind übrigens Blasenpflaster, damit die weiten Wege durch die Innenstädte auch weiterhin ,per Pedes zurückgelegt werden können.“Neben der Grundausstattung müsse ein Teil der Reisapotheke immer individuell an das Urlaubsland und die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Alkoholtester kann man sparen
Dazu Fesser: „Wer im Survival-Modus den brasilianischen Regenwald durchwandert, benötigt andere Medikamente als Pauschaltouristen auf Mallorca.“ Sparen kann man sich übrigens die Alkoholtester, die jeder Frankreichurlauber seit Mitte 2012 im Auto haben musste: „Ein Jahr später wurde diese Vorschrift für die kaum lieferbaren Röhrchen wieder abgeschafft“, erklärt Apothekerin Fesser und warnt zugleich, „das ändert natürlich nichts an den jeweils geltenden Vorschriften für Alkohol am Steuer.“
Gesundheitliche Probleme richten sich nicht nach Ferienkalender
Fesser weiß aus Erfahrung, dass Urlauber sich viel lieber mit Ausflügen, der Suche nach schönen Restaurants und Badestränden, also mit den schönen Seiten der Reiseplanung befassen, als sich auf den Krankheitsfall vorzubereiten, der möglichst überhaupt nicht eintreten soll. „Doch leider richten sich gesundheitliche Probleme nicht nach dem Ferienkalender. Wer sich also rechtzeitig um die Reiseapotheke kümmert, hat im Fall der Fälle mehr von seinen wohlverdienten Ferien.“
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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