Tipp der Gladbecker Verkehrswacht: Schon vor dem ersten Schultag den Schulweg einüben
Gladbeck. Am Mittwoch, 29. August, beginnt in auch in Nordrhein-Westfalen das neue Schuljahr. Auch für die Gladbecker "i-Dötzchen" beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt: Schule statt Kindergarten, eine ganze Klasse voller neuer Freundinnen und Freunde und auch ein ungewohnter Schulweg. Damit für die Erstklässler der Start in die eigenständige Mobilität mög-lichst sicher gelingt, rät die Verkehrswacht Gladbeck allen Erziehungs-berechtigten, bereits vor dem Schulbeginn mit den Kindern den Schulweg zu üben.
„Wer schon aus den Ferien zurück ist, sollte die verbleibende Zeit bis zum Schulstart noch nutzen, um mit seinem Kind mehrmals den Weg zur künftigen Schule und zurück abzulaufen“, empfiehlt Klaus-Dieter Parma, 1. Vorsitzender der örtlichen Verkehrswacht. „Der sicherste Weg zur Schule muss übrigens nicht der kürzeste sein. Der Weg zur Schule ohne oder mit möglichst wenigen Gefahrenpunkten, das ist der richtige.“
Beim gemeinsamen Training sollte jedes Abbiegen, jede Straßenüberquerung und jeder Gefahrenpunkt, zum Beispiel eine Baustelle, einzeln besprochen werden. Grundsätzliche Hinweise zum richtigen Verhalten helfen nicht so wirklich, weil es den Schulanfängern noch schwerfällt, Zusammenhänge herzustellen und Situationen zu übertragen.
Wichtig ist auch, dass die Strecke zu den gleichen Zeiten wie später abgelaufen wird, damit Verkehrsaufkommen und Verkehrsgeschehen bekannt sind.
Eine Übersicht über die Punkte, die auf dem Schulweg zu beachten sind, finden sich auf der Website der Landesverkehrswacht NRW (www.lvwnrw.de/angebote/Schule).
„Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollte sich Mama oder Papa vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Klaus-Dieter Parma.
Auch wenn das Kind bereits sicher unterwegs ist, sollte man es zu Schulbeginn noch einige Mal begleiten. Erst wenn man ganz sicher ist, dass es Absprachen befolgt und das Gelernte beherzigt, sollte es allein zur Schule gehen.
Das Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren, ist aus Sicht von Klaus-Dieter Parma keine gute Idee: "Ein Kind sollte in diesem Alter lernen, sich möglichst eigenständig im Straßenverkehr zu bewegen. Damit werden die Grundlagen für eine sichere, selbstständige Verkehrsteilnahme gelegt. Hingegen wird die Entwicklung verzögert, wenn das Kind mit dem Auto zur Schule gefahren wird. Die Ansammlung von ‚Elterntaxis' ist eine ernste Gefahr für unsere Kinder. Und wer sich an der frischen Luft bewegt, schüttelt die letzte Müdigkeit ab und kann dem Unterricht besser folgen.“
Eltern, die ihre Kinder aus einem wichtigen Grund doch mit dem Auto bringen müssen, sollten sie jedenfalls nicht direkt vor der Schule absetzen. Damit kein Gedränge entsteht, das wiederum andere Kinder gefährden könnte, sollten die Erziehungsberechtigten in einiger Entfernung zur Schule anhalten. „Dabei sollte das Kind immer nur zur Bordsteinseite aussteigen“, unterstreicht der Verkehrswacht-Vorsitzende. „Außerdem müssen Kinder, ganz gleich wie kurz die Strecke ist, immer korrekt gesichert werden,“ so Parma abschließend.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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