Senioren und Kranke sind besonders gefährdet: Bei Hitze brauchen auch Gladbecker mehr Flüssigkeit

Die sommerliche Hitze bleibt. Dementsprechend sollten Menschen die Zufuhr (nicht alkoholischer) Getränke deutlich erhöhen. Mindestens ein Liter mehr pro Tag und Kopf raten Experten. | Foto: Pixabay
  • Die sommerliche Hitze bleibt. Dementsprechend sollten Menschen die Zufuhr (nicht alkoholischer) Getränke deutlich erhöhen. Mindestens ein Liter mehr pro Tag und Kopf raten Experten.
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Gladbeck. Der Sommer lässt nicht locker: Auch für die kommenden Tage sagt der Deutsche Wetterdienst hochsommerliche Temperaturen von bis zu 36 Grad voraus. Steigen die Temperaturen, kann es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rechnet deshalb vermehrt mit Hitzenotfällen – besonders bei älteren oder kranken Menschen.

„Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Kreislaufprobleme, ein plötzlicher Kreislaufkollaps aber auch Muskelkrämpfe besonders in den Beinen sein," erklärt DRK-Bundesarzt Professor Dr. Peter Sefrin. Zur Abhilfe empfiehlt der Fachmann gekühlte, elektrolythaltige Getränke - wie Apfelsaftschorle. Auch durch das Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung könne ein Wärmestau verhindert werden. Im Notfall sollten die Helfer durch kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft für zusätzliche Kühlung sorgen. Sollte sich der Zustand des Hitzeopfers auber auch durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, ist unbedingt der Rettungsdienst (Tel. 112) zu alarmieren.

Besonders verweist Professor Dr. Sefrin darauf hin, dass es für den menschlichen Organismus lebenswichtig sei, bei Hitze mehr zu trinken. Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Liter solle mindestens um einen weiteren Liter erhöht werden. Da bei älteren Menschen oft das Durstgefühl verloren gehe, hätten diese schon unter normalen Umständen kaum eigenen Antrieb zu trinken. Bei Hitze verschärf sich das Problem, denn es werde mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Bei Hitze ebenfalls besonders gefährdet seien aber auch kranke Menschen, da bestimmte Medikamente eine entwässernde Wirkung hätten.

Auf jeden Fall müsse der Alkoholkonsum eingeschränkt werden, da er – bei Jung und Alt – zu vermehrtem Flüssigkeitsverlusten führe.

Auch vor direkter Sonneneinstrahlung warnt der DRK-Bundesarzt. Vermieden werden sollten demnach längere Aufenthalte in der Sonne als auch körperliche Anstrengungen. "Bewegungen in warmer Umgebung bedeuten eine Doppelbelastung des Kreislaufs. Kleinkinder und Senioren dürfen keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden. Deshalb ist der Sonnenhut für kleine Kinder und ältere Menschen, eventuell mit einem Nackenschutz, ein Muss. Bei Ausflügen oder anderen Aktivitäten im Freien auch keinesfalls Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und lichtdichte Kleidung vergessen, die den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist," rät Professor Dr. Sefrin.

Und schließlich sollten Wohnräume möglichst kühl gehalten und am Abend oder in der Früh gut durchlüftet werden. Tagsüber könne man das Eindringen von Wärme durch das Zuziehen der Vorhänge sowie das Schließen von Fenstern und Türen zumindest einschränken.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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