Russisches Roulette Dichtheitsprüfung – Hauseigentümer besonders in Bergbauregionen betroffenfang.
Seit weit über einem Jahr informiert die FDP-Ratsfraktion unsere Gladbecker Bürger, Siedlergemeinschaften und Betroffene über die für sie anstehenden Folgen der Gesetze und Erlasse der NRW-Landesregierung zu künftig erforderlichen Dichtheitsprüfungen und Sanierungen privater Kanal-Hausanschlüsse.
Die Berücksichtigung der Spätfolgen aus fast 100 Jahren Bergbau im Ruhrgebiet sind bis heute nicht abgeschlossen und finden auch keine Beachtung in der Gesetzgebung der Landesregierung NRW. Risse in Fassaden und Fundamenten, verursacht aufgrund Gelände-verwerfungen und Bodensenkungen durch zahllose Bergbaustollen in den ehemaligen Kohlerevieren. Da auch in Zukunft – ohne absehbares Ende – mit weiteren derartigen Schäden zu rechnen sein wird, betrifft dies auch das Thema Dichtheitsprüfung und erfor-derlicher Sanierung privater Hausanschlüsse.
Alle Ruhrgebietsstädte rühmen sich eigener Aktivitäten, familienfreundliche Baugebiete zu schaffen, verschweigen aber den Grundstückserwerbern die möglichen und zu erwartenden Folgen der Altlasten aus dem Ruhrgebietsbergbau.
Alle Baugebiete im ehemaligen Ruhrgebiets-Kohlebergbau, auch die in Gladbeck sind betroffen, nicht nur Wielandgarten, Lottenstraße, Marienstraße, im Rosenhügel und Brauck, sondern auch viele nicht benannte Teile in allen Gladbecker Stadtteilen.
Zahlreiche Käufer von Häusern aus alten Beständen ehemaliger Zechen- und Wohnungs-gesellschaften und sonstigem Eigentum in Gladbeck haben bereits erheblich umfangreiche und kostenintensive Sanierungsleistungen an ihren Immobilen erbracht. Müssen die Eigen-tümer nun mit Zwangsmaßnahmen rechnen, wenn sie die Kosten einer möglichen Kanal-sanierung nicht stemmen können? Laut Angaben der Gladbecker Verwaltung kann die Kanalsanierung im Vollzugsverfahren angeordnet werden. Die Kosten dieser sog. Ersatz-vornahmen können über Zwangsvollstreckungen, ggf. Enteignungen und Zugriff auf mögliche Erben eingefordert werden.
Der Verkauf von Wohnungsbeständen durch verschiedene Eigentümer, z.B. Deutsche Annington/THS Treuhandstelle für Bergmannswohnungen und anderer Investoren im Immo-bilienmanagement erfolgt an private Interessenten, wobei nicht bekannt ist, ob die künftigen Erwerber über das Gesetz und die Folgen zur Dichtheitsprüfung und die möglichen Sanierungskosten informiert werden.
Die Minderheits-Landesregierung in NRW fördert dieses Roulette und liefert auch noch reichlich Munition mit jetziger Unterstützung durch die CDU-Landtagsfraktion.
Die FDP im Landtag akzeptierte nicht die sog. „Ordre per Minderheit-Mufti“ unter aktueller Zustimmung durch die CDU, leider ohne Erfolg.
Die Gladbecker FDP-Ratsfraktion erreichte aber in zahlreichen Gesprächen mit den fachlich zuständigen Abgeordneten der FDP-Landtagsfraktion in Düsseldorf, insbesondere mit Herrn Kai Abruszat MdL, und dem Umweltausschuss in der KW 28/2011 die Erstellung einer entsprechenden „Kleinen Anfrage“ im Juli 2011 durch Herrn Kai Abruszat an die NRW-Landesregierung mit folgendem Tenor:
„Die Spätfolgen aus fast 100 Jahren Bergbau im Ruhrgebiet sind bis heute nicht abge-schlossen. Risse in Fassaden und Fundamenten an Gebäuden und Grundstücken privater Eigentümer sind sehr oft Schäden, verursacht aufgrund Geländeverwerfungen und Boden-senkungen durch zahllose Bergbaustollen in den ehemaligen Kohlerevieren. Da auch in Zukunft – ohne absehbares Ende – mit weiteren derartigen Schäden zu rechnen ist, betrifft dies auch das Thema Dichtheitsprüfung und erforderliche Sanierung privater Haus-anschlüsse.
Welche Maßnahmen oder Hilfen will die NRW-Landesregierung ergreifen, privaten Haus-eigentümern bei Auftreten weiterer Bergbauschäden nach erfolgreicher Kanalsanierung künftige Ersatzansprüche an das Land NRW oder andere verantwortliche Stellen („Ewigkeitskosten“) geltend zu machen und durchzusetzen?
Die FDP-Ratsfraktion Gladbeck – Heinz-Josef Thiel – steht allen Betroffenen/Interessierten gern zur Verfügung. Hier unsere Kontaktadressen:
FDP Ratsfraktion Gladbeck
Heinz-Josef Thiel
Stv. Fraktionsvorsitzender
Humboldtstraße 12
45964 Gladbeck
Telefon: 02043/4012272
Telefax: 02043/4012273
Mail: info@fdp-gladbeck.de
Internet: www.fdp-gladbeck.de
Autor:Akcay Nilüfer aus Gladbeck |
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