Rom - Madrid - Gladbeck: High-Tech-Busse im Linienbetrieb

Ab sofort jeweils donnerstags und samstags um 8.30 sowie 10.30 Uhr auf der Linie 215 (Rentfort-Nord - Busbahnhof Oberhof) sind die hochmodernen Wasserstoffbusse der VESTISCHEN unterwegs. Foto: Rath
  • Ab sofort jeweils donnerstags und samstags um 8.30 sowie 10.30 Uhr auf der Linie 215 (Rentfort-Nord - Busbahnhof Oberhof) sind die hochmodernen Wasserstoffbusse der VESTISCHEN unterwegs. Foto: Rath
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Gladbeck. Um eine „Attraktion“ reicher ist seit wenigen Tagen das Straßenbild in Gladbeck: Mit einem zusätzlichen Einsatzkonzept wird das Forschungsprojekt zum Test von Wasserstoff als alternativer Kraftstoff weitergeführt und so gelangen nun auf der neuen Linie 215 wasserstoffbetriebene Kleinbusse zum EInsatz.

Ab sofort rollen die futuristisch anmutenden Brennstoffzellenhybridbusse jeweils donnerstags um 8.30 sowie 10.30 Uhr von Rentfort-Nord (Haltepunkte „Am Park“) über die Schwechater Straße und am Bahnhof-West vorbei zum Marktplatz sowie zum Endhaltepunkt „Oberhof“.

„Vor allem für Marktbesucher stellt die Linie ein interessantes Zusatzangebot dar,“ freute sich Bürgermeister Ulrich Roland bei der „Jungfernfahrt“. Dies, so Roland, auch vor dem Hintergrund, dass die Fahrgäste zu 100 Prozent schadstofffrei und auch noch besonders geräuscharm zum Einkauf fahren.

Schon optisch wird deutlich, dass Brennstoffzellenhybridbusse etwas Besonderes sind. „Sie ähneln nur wenigen den großen Brüdern der Vestischen, die zur Zeit das Straßenbild im nördlichen Ruhrgebiet prägen,“ erläutert VESTISCHE-Geschäftsführer Martin Schmidt. So sind die Fahrzeuge nur 5,30 Meter lang und gerade einmal 2,10 Meter breit. Dementsprechend finden in den Bussen auch maximal 22 Personen Platz, wobei aber auch Rollstuhlfahrer problemlos mitfahren können.

Die Fahrzeuge wurden übrigens in Italien hergestellt, wo die kleinen Busse in großer Zahl in Rom unterwegs sind. Auch in der spanischen Hauptstadt Madrid sind die Mini-Busse im Einsatz. Die Brennstoffzelle in den Fahrzeugen wird von dem im Gewerbepark „Am Wiesenbusch“ ansässigen Unternehmen „Hydrogenics“ nachgerüstet. Angetrieben wird der Elektromotor der zweiachsigen Busse durch einen Elektromotor, der durch ein Hybridsystem von Brennstoffzelle und Batterie versorgt wird.

Im Normalfall liefern die Brennstoffzellen die Energie für die Elektromotoren, mit dessen Antrieb die Busse eine maximale Geschwindigkeit von 33 Stundenkilometer erreichen. Zur Abdeckung so genannte „Leistungsspitzen“ wird aber die Batterie zusätzlich aktiviert. Das integrierte Energiemanagement steuert dabei die Wahl und den Leistungsabruf der jeweiligen Energiequelle. Dies geschieht, ohne dass Fahrgästen oder Fahrer etwas von dem Vorgang bemerken. Selbstverständlich wird die Bremsenergie dazu genutzt, die Batterie wieder umweltschonend aufzuladen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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