Fachvortrag am Mittwoch, 6. Februar, ab 16 Uhr
Prostatakrebs noch sicherer erkennen
Gladbeck. Die Experten der Klinik für Urologie und Kinderurologie am St. Barbara-Hospital in Gladbeck wenden als eine der beiden ersten Kliniken in Nordrhein-Westfalen eine neue Methode an: die 3 Tesla MRT-navigierte ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsie.
Prof. Dr. Bernhard Planz und Dr. Gmelin werden das neue System und die bisherigen Erfahrungen bei zirka 100 Patienten am heutigen Mittwoch, 6. Februar, im Rahmen eines Treffens der "Prostataselbsthilfegruppe Gladbeck" vorstellen. Treffpunkt ist der Konferenzraum im St. Barbara Hospital, Barbarastrasse 1. De Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.
Das "Prostata- und Uro-Onkologie Zentrum Emscher-Lippe Gladbeck" (DVPZ) unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Planz ist eines von über 100 zertifizierten Prostatazentren in Deutschland. Das Prostatazentrum ist eine langjährige Versorgungsgemeinschaft zwischen Klinik und 15 niedergelassenen Kollegen als Mitglieder aus den umliegenden Städten, wobei diese immer der erste Ansprechpartner für die Patienten außerhalb des Krankenhauses sind.
Die Patienten werden hingehend beraten zur Früherkennung, die Männer vor allem von Prostatakrebs, möglichst frühzeitig einen PSA-Wert, spätestens ab dem 40./45. Lebensjahr, einmal jährlich abnehmen zu lassen und bei Verdopplung oder Anstieg um 0,75 innerhalb eines Jahres, gegebenenfalls frühzeitig eine Gewebeprobeentnahme der Prostata durchführen zu lassen.
Um schon bei der Diagnosestellung eine höhere Sicherheit zu gewährleisten investierte die Urologische Klinik des St.-Barbara Hospitals in die Neuanschaffung eines Gerätes zur Durchführung sogenannter MRT-ultraschallfusionierte-Prostatastanzbiopsien. Die Urologie des St-Barbara Hospitals ist eine von 20 Kliniken in ganz Deutschland für MRT ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsie und fokale Tumortherapie mittels fokalem Ultraschall.
Die in Gladbeck eingesetzte fokale Ultraschall-Therapie (Focal one) ist in der Lage, kleine gesicherte Krebsherde in der Prostata punktgenau zu behandeln. Dabei helfen die erstellten MRT-Bilder ebenso wie die Bilder bei der Probeentnahme aus der Prostata. In Kombination mit dem Echtzeit-Ultraschall-Bild wird eine 3D Rekonstruktion des markierten Krebsbereichs innerhalb der Prostata festgelegt.
Vor der Biopsie unterzieht sich der Patient einer 3 Tesla magnetresonanztomografischen (MRT) Untersuchung der Prostata. Dabei lassen sich Bereiche in dem Organ feststellen, die tumorverdächtig sind. Anschliessend werden die Daten mit einer speziellen Software für die darauf folgende Prostatastanzbiopsie genutzt, indem sie in die Bildverarbeitung eines hochauflösenden Ultraschallgerätes integriert werden.
Die MRT- und Ultraschalldaten verfolgt der Urologe dabei in Echtzeit auf einem Monitor. Dargestellt wird die Prostata des Patienten in einer 3D Rekonstruktion. Der Bereich aus dem die Gewebeprobe über eine hauchdünne Nadel entnommen werden muss, ist jeweils markiert.
Zum Abschluss der Veranstaltung stehen die Referenten dann den Zuhörern für individuelle Fragen zur Verfügung. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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