Mess-Dienstleistung in Apotheken
Nur 15 Minuten reichen um Therapien zu verbessern


Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. | Foto: Gladbecker Apothekenschaft

  • Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
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  • hochgeladen von Dana-Chiara Von der Warth

Bluthochdruck ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zählt zu einer der Volkskrankheiten in Deutschland. Etwa 20 bis 30 Millionen, also fast jeder Dritte der Erwachsenen hierzulande leidet darunter – auch in Gladbeck. Alle Patienten, die deswegen mindestens einen Blutdrucksenker einnehmen, können ihren Blutdruck in der Apotheke überprüfen lassen.

„Eine regelmäßige, sorgfältige Messung und Erfassung der Werte ist für die Kontrolle der medikamentösen Blutdruckeinstellung sehr wichtig, um Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen“,

sagt Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Gladbecker Apothekerschaft.

Blutdruck-Kontrolle optimiert Therapien 

„Die Apothekenteams haben mit vielen Patientinnen und Patienten Kontakt, die bereits Medikamente gegen den Bluthochdruck verordnet bekommen haben. Genau die können wir jetzt noch besser begleiten und betreuen. Und damit einen wichtigen Beitrag zu ihrem Therapieerfolg leisten“, sagt  Dorothee Pradel. „Eine Vielzahl der Patientinnen und Patienten erreicht trotz Behandlung nicht die Blutdruckwerte, die eigentlich erzielt werden sollten.“

Die Apothekenteams überprüfen bei der sogenannten Risikoerfassung, ob die verordneten Medikamente, die Betroffene gegen den Bluthochdruck einnehmen, den gewünschten therapeutischen Effekt haben. „Langfristiges Ziel ist es schlussendlich, mögliche blutdruckbedingte Folgen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Organschäden zu verhindern“, betont sie. Dies  zeigt, wie wichtig Kontroll-Messungen sein können. „Falls die gemessenen Werte im Rahmen der Kontrolle in der Apotheke auffällig sind, ist ein Besuch in der behandelnden Arztpraxis notwendig. „Die Apotheke informiert die Patientin oder den Patienten über den entsprechenden Wert und verweist sie oder ihn an Ärztin beziehungsweise Arzt, damit die Medikation gegebenenfalls angepasst werden kann.“

Wie läuft die Messung in der Apotheke ab?

"Für die Messung sollten Patienten etwa 15 Minuten einplanen", sagt Dorothee Pradel. Es empfiehlt
sich, vorab in der Apotheke vor Ort nachzufragen, ob das Team dort die Dienstleistung bereits anbietet oder noch in der Vorbereitungsphase steckt, „und dann wird in vielen Apotheken ein gesonderter Termin für die Messung vereinbart. Diese findet in einem ruhigen und geschützten
Bereich statt“, führt die Apothekerin weiter aus.

Nach einem kurzen Gespräch, in dem unter anderem die eingenommenen Medikamente der  Patienten erfasst werden, erfolgt die mehrstufige Messung und anschließende Auswertung.

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?

Alle Patienten mit diagnostiziertem Bluthochdruck, die mindestens ein Medikament zur Blutdrucksenkung verordnet bekommen haben, können die Blutdruckmessung in der Apotheke in Anspruch nehmen, und zwar einmal in zwölf Monaten.

„Wenn sich aber etwas an den verschriebenen Medikamenten ändert, zum Beispiel, wenn ein neues Präparat dazu kommt oder die Dosierung neu festgelegt wird, dann kann die Kontrolle in der Apotheke auch häufiger durchgeführt werden“,

sagt Dorothee Pradel.

Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen.

Autor:

Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck

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