Apotheker Christoph Witzke aus Gladbeck gibt Tipps für die Gesundheit
Nasennebenhöhlenentzündung hat im Winter Saison

Chrstioph Witzke, Apotheker aus Gladbeck | Foto: Archiv
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Es dürfte kaum jemanden geben, der noch nie eine Nasennebenhöhlenentzündung hatte. Sie kommt sehr häufig vor und ist vor allem nervig. "Aber meist lässt sie sich gut behandeln," versichert der Gladbecker Apotheker Christoph Witzke.

Bei den Nasennebenhöhlen handelt es sich um Hohlräume im Schädel, die mit Schleimhaut ausgekleidet sind. Zu ihnen gehören die Stirn- und die Kieferhöhlen über beziehungsweise unter der Augenhöhle, die sogenannten Siebbeinzellen zwischen Augen- und Nasenhaupthöhle sowie die Keilbeinhöhlen.

Mediziner unterscheiden drei Arten der Nasennebenhöhlenentzündung: eine akute, eine rezidivierende (wiederkehrende) akute und eine chronische Sinusitis, wie die Nasennebenhöhlenentzündung auch genannt wird.

Typische Beschwerden einer akuten Sinusitis sind etwa die einschränkte Nasenatmung, Sekretfluss aus der Nase und den Rachen hinunter, Schmerzen im Gesicht, Fieber und oft auch Kopfschmerzen. Bei den chronischen Verläufen sind die Beschwerden oft weniger ausgeprägt.
Oft können Betroffene nicht mehr riechen, denn die Entzündung schädigt und zerstört teilweise auch die Riechzellen. Bei mindestens zwei von drei Betroffenen bessert sich das allerdings von alleine. Nur bei einem chronischen Verlauf verlieren manche Patienten nach Jahren der aktiven Entzündung dauerhaft ihr Riechvermögen.

Ein Besuch in der Arztpraxis des Vertrauens ist bei einer Sinusitis nicht unbedingt sofort nötig. Erst einmal sollte man zu Hause dagegen vorgehen, empfiehlt Christoph Witzke. Er rät zu einer Kochsalz-Lösung, etwa in Form von Nasentropfen oder -spray aus der Apotheke, und zur Inhalation. Hilft das nicht, wird der behandelnde Arzt unter Umständen ein Antibiotikum verschreiben, manchmal in Kombination mit einem Cortisonpräparat.

Es besteht aber auch die Gefahr, dass eine Entzündung chronisch wird. Das ist dann der Fall, wenn die Beschwerden länger als zwölf Wochen bestehen und gleichzeitig bei der endoskopischen Untersuchung der Nase eine Entzündung festgestellt wird. Sind die Verläufe bereits chronisch, kann eine symptomatische Behandlung durch Nasenspülungen mit Salzlösung zum Einsatz kommen,. Hier können Myrtolöle oder Eucalyptusextrakte regelmäßig verwendet werden. Auch Schmerzmittel sind bei Bedarf erlaubt. Eventuell kann ein cortisonhaltiges Nasenspray bei chronischen Schwellungen und Reizungen helfen. In Absprache mit dem Arzt kann darüber hinaus eine Therapie mit Cortison in Tablettenform erwogen werden.

Sowohl bei einer akuten und chronischen Sinusitis kann die Entzündung durchaus auf benachbarte Strukturen des menschlichen Körpers übergreifen. Dann kann es zu Entzündungen mit Eiteransammlung in der Augenhöhle, der Hirnhaut oder gar im Gehirn kommen. Auch eine Verschleppung der Entzündung in die Blutbahn (Sepsis) ist möglich. Solche schwerwiegenden Komplikationen sind allerdings sehr selten. Chrstioph Witzke, Apotheker aus Gladbeck. Foto: Archiv

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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