Mit der neuen App gelangen Beschwerden noch schneller ins Gladbecker Rathaus
Gladbeck. Die Stadt Gladbeck hat einen weiteren Schritt zur Erweiterung ihres Angebotes im Bereich des Bürgerservices geleistet: Seit wenigen Tagen können die Bürger Beschwerde, aber auch Ideen und Anregungen über eine App direkt via Smartphone ins Rathaus am Willy-Brandt-Platz überimmteln. „Die Bürger haben damit eine weitere Möglichkeit, sich mit ihren Anliegen an uns zu wenden,“ freute sich Bürgermeister Ulrich Roland bei der Vorstellung des neuen Angebotes.
Dabei gab es auch schon in der Vergangenheit täglich Hinweise, die im Rathaus eingingen. Gemeldet wurden zum Beispiel wilde Müllkippen, verdeckte Straßenschilder, defekte Straßenbeleuchtungen, nicht gestreute Gehwege oder auch Schlaglöcher in den Straßen. „Durch verschiedene Arten der Kontrolle versuchen wir, Missstände in unserer Stadt aufzurdecken,“ versicherte Bürgermeister Roland. „Bekanntlich aber sehen vier Augen mehr als zwei. Durch diese Handy-App ist ein besserer und schnellerer Austausch zwischen Bürgerschaft und Verwaltung möglich.“
Und ab sofort ist es wirklich kinderleicht, sich mit der Abteilung „Beschwerdemanagement“ im Rathaus in Verbindung zu setzen. Vorausgesetzt, man verfügt über ein Smartphone: Nach dem Start der App können Anregungen und Beschwerden beschrieben und sollten möglichst auch mit einem Foto dokumentiert werden. Die Nachricht läuft dann zunächst im „Beschwerdemanagement“ auf, wird von dort an die zuständigen Fachstellen weitergeleitet und dort dann auch bearbeitet. Auf jeden Fall, so das Versprechen, erhalten die meldenden Bürger eine Rückmeldung, was aus ihrem Anliegen geworden ist. Bei Akutfällen, wenn zum Beispiel von dem gemeldeten Mangel eine Gefährdung für die Allgemeinheit ausgeht, soll sofort gehandelt werden.
Die neue App ist ab sofort für Apple- und Android-Geräte gratis in den entsprechenden App-Stores unter den Suchbegriffen „Melde-App“ oder „Gladbeck“ auf der städtischen Internetseite www.gladbeck.de (Rathaus & Politik -> Rathaus -> Apps) verfügbar.
Meldungen seit 2006 fast verdoppelt
In diesem Zusammenhang betonte Bürgermeister Roland, dass sich das zentrale Beschwerdemanagement bereits über viele Jahre hinweg bewährt habe. Das liege auch daran, dass es für Gladbecker Bürger viele Möglichkeiten gebe, sich mit ihrem Anliegen an den Bürgermeister und das Bürgermeisterbüro zu wenden. Dementsprechend können Ideen, Anregungen und natürlich Beschwerden schriftlich, telefonisch, persönlich, per Mail, per „Mängelmeldung“ sowie in den Bürgersprechstunden vorgetragen werden.
Nach der Einführung der „Mängel App“ geht man im Rathaus davon aus, dass es vorübergehend zu einem deutlichen Anstieg der Meldungen kommen wird. Ohnehin hat die Zahl der Kontaktaufnahmen in den letzten Jahren ständig zugenommen. Im Jahr 2006 zählt man noch 214 Vorgänge dieser Art, im Jahr 2012 waren es schon 350 und im Jahr 2013 geht man von bis zu 400 Fällen aus. Bei rund 40 Prozent der Meldungen handelt es sich um Beschwerden. Diese Beschwerden beziehen sich zumeist auf den Bereich Verkehr, gefolgt von den Bereichen „Soziales“, „Sicherheit/Ordnung“ sowie „Bauordnung“.
Und die neue „Mängel App“ kommt bei den Gladbecker offenbar wirklich gut an. Schon drei Tage nach der Freischaltung gingen auf diesem Wege 20 Hinweise ein und die App wurde schon von mehr als 375 Kunden im Apple- beziehungsweise Android-Store heruntergeladen. Die meisten Hinweise nahmen Bezug auf defekte Straßenlaternen, Straßenschäden, verkehrswidrig abgestellte Pkw und Geschwindigkeitsüberschreitungen. In einigen Fällen, so die Meldung aus dem Rathaus, konnte der festgestellte Mangel bereits unmittelbar behoben werden.
Bundestagswahl App kommt auch noch
Übrigens: Zur anstehenden Bundestagswahl wird die Stadt Gladbeck ihren App-Store nochmals erweitern. Natürlich um eine Bundestagswahl-App, über die am Wahlabend dann die aktuellen Wahlergebnisse für die Gladbecker Wahlbezirke abgerufen werden können.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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