Selbsthilfegruppe trifft sich online
Krise nach der Geburt - was tun?

Wenn nach der Geburt eine Krise eintritt, fühlen sich Betroffene oft hilflos. (Symbolfoto)
  • Wenn nach der Geburt eine Krise eintritt, fühlen sich Betroffene oft hilflos. (Symbolfoto)
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Kind gesund - alles gut? Leider ist es nicht so einfach: Es ist nicht selten, dass Frauen nach der Geburt ihres Kindes unverschuldet in eine Krise geraten.

Durch traumatische und belastende Geburtserlebnisse können verschiedene Krankheitsbilder entstehen, wie etwa der bekannte "Baby Blues", Wochenbettdepression (postpartale Depression), posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) oder Angststörungen.

"Leider ist festzustellen das dieses Thema noch immer ein Tabuthema in der Gesellschaft ist zudem gibt es auch kaum Hilfsangebote. Das macht den Punkt Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig und sehen uns als eine Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige", erklärt Rita Bawolski von der Selbsthilfegruppe "Krise rund um die Geburt". Diese trifft sich derzeit zweimal im Monat online.

Die Gruppe ermöglicht einen geschützten Austausch für Betroffene, die eine belastende Geburt erlebt haben und greift Themen wie Depression, Belastungsstörungen u.a. auf.

Vernetzung mit Experten

"Der Austausch ist auch für Angehörige gedacht", erklärt Bawolski. "Um fehlende Hilfsangeboten entgegenzuwirken ist uns eine Vernetzung mit Fachleuten wie zum Beispiel psychologische Therapeuten, Kunst- oder Körpertherapeuten ein aktuelles Anliegen. Wir geben Raum und die Möglichkeit sich zum Thema auszutauschen, sind mit verschiedenen Institutionen vernetzt und bieten Gespräche zu ausgesuchten Themen an, von Betroffenen für Betroffene. Außerdem gibt es auch verschiedene Seminare die von Fachkräften angeboten werden."

Die Gruppe wurde zwar 2018 in Essen gegründet und hat sich sonst im Selbsthilferaum der Essener Uniklinik getroffen, ist aber in Pandemiezeiten auf Online-Treffen umgestiegen. Dazu lädt sie nun auch Betroffene aus Gladbeck ein.

Weitere Informationen unter Tel.: 0176-58243291 und auf der Webseite www.krisegeburt-essen.de

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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