KISS: Betreutes Wohnen in Gladbeck für Erwachsene mit Behinderung

Dietmar Cyrus (l.), pädagogischer Leiter des Betreuten Ambulanten Wohnens, und Geschäftsführer Siegfried Schmitz wollen Erwachsenen mit Behinderung helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen - in den eigenen vier Wänden.
  • Dietmar Cyrus (l.), pädagogischer Leiter des Betreuten Ambulanten Wohnens, und Geschäftsführer Siegfried Schmitz wollen Erwachsenen mit Behinderung helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen - in den eigenen vier Wänden.
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Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie wird niemals durch Krankheit oder Behinderung gemindert. Für Siegfried Schmitz und Dietmar Cyrus bedeutet dies, dass jeder Mensch auch ein Recht auf Selbstbestimmung hat.

Mit einem neuen Angebot richten sich die beiden Pädagogen von der „Frühförderhilfe“ daher an volljährige Menschen mit Behinderung und deren Eltern: „KISS“ ist eine Einrichtung für ambulant betreutes Wohnen und steht für Kommunikation, Integration, Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Dietmar Cyrus, pädagogischer Leiter, weiß um den Bedarf in Gladbeck und Umgebung: „Hier in Gladbeck gibt es mit der Diakonie und der Caritas zwar bereits Anbieter auf dem Gebiet der Betreuung von behinderten Menschen, der Bedarf ist allerdings noch groß, wie wir aus der Arbeit unserer Trägereinrichtung, der ‚Gemeinnützigen Jugend- und Behindertenhilfe Gladbeck‘, wissen.“

Seit Anfang des Jahres ist KISS Anlaufstelle für behinderte Erwachsene, die nach einer Hilfestellung im Wohnalltag suchen. Die Betreuungsleistungen umfassen dabei unter anderem praktische Unterstützung in den Bereichen Ernährung, Körperpflege, Gestaltung, Pflege des Wohnraums oder Finanzen. Darüber hinaus macht sich KISS aber auch die Unterstützung im Umgang mit Behörden und Ämtern, die Hilfe zur emotionalen und psychischen Stabilisierung sowie die Begleitung in die Berufswelt zur Aufgabe.

Individuelle Lösungen, kein pauschales Angebot

„Es ist wichtig, zu erkennen, dass kein pauschales Angebot einem einzelnen Menschen gerecht werden kann. Unser Service besteht darin, in allen Lebensbereichen, in denen der Klient Unterstützung wünscht, unter die Arme greifen zu können,“ stellt Geschäftsführer Siegfried Schmitz klar. „Als Väter von Kindern mit Behinderung wissen Dietmar Cyrus und ich auch aus eigener Erfahrung, welche Probleme sich nach der Volljährigkeit eines beeinträchtigten Kindes in puncto Wohnen ergeben können. Mit KISS möchten wir noch mehr junge und auch ältere Menschen dazu ermutigen, ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Dabei können wir helfen.“

24-Stunden-Dienst in Planung

Bei dieser Arbeit sei, wie aus dem Konzeptschreiben von KISS hervorgeht, auch eine intensive Zusammenarbeit mit einem eventuellen gesetzlichen Betreuer des Klienten sowie mit dem sozialen Umfeld unabdingbar. Neben unterschiedlichsten Hilfestellungen im Alltag ist auch ein 24-Stunden-Dienst geplant, so dass eine umfassende Betreuung der Klienten gewährleistet werden kann. Die notwendigen Unterstützungsleistungen werden individuell nach dem festgestellten Hilfebedarf vereinbart. Für den finanziellen Aufwand ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe als überörtlicher Sozialhilfeträger zuständig, auf dessen Richtlinien sich auch KISS gründet. Weitere Informationen sind per Mail an info@abw-kiss.de oder unter 0157 58235633 erhältlich.

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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