I-Dötzchen richtig auf den Schulweg vorbereiten

Am 22. August geht die Schule los: Viele Erstklässler müssen sich nun im Straßenverkehr zurechtfinden, der ADAC gibt dazu hilfreiche Tipps | Foto: Knipseline/pixelio.de
  • Am 22. August geht die Schule los: Viele Erstklässler müssen sich nun im Straßenverkehr zurechtfinden, der ADAC gibt dazu hilfreiche Tipps
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Wenn am 22. August in NRW für über 150.000 Erstklässler der „Ernst des Lebens“ beginnt, ist dies meist auch der Startschuss für eine aktive und regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr.

Weil für die meisten Kinder in diesem Alter die komplexen Geschehnisse auf der Straße etwas völlig Neues sind, werden sie leicht abgelenkt. Sie nehmen den Verkehr anders wahr und haben kaum Gefahrenbewusstsein. Dadurch sind sie besonders gefährdet. So ist im vergangenen Jahr in NRW im Schnitt alle sieben Stunden ein Kind auf dem Schulweg verunglückt. Die Zahl der Schulwegunfälle ist in 2011 im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 1282 angestiegen.

Die meisten Unfälle geschehen laut ADAC beim Überqueren der Fahrbahn. Die Eltern sollten daher ihre Sprösslinge schon in den letzten Ferientagen durch gemeinsames Üben fit für den Schulweg machen.

Folgende Tipps können helfen: Den Weg zur Schule frühzeitig und wiederholt trainieren und die Gefahrenstellen aufzeigen, ohne dabei Angst zu machen. Zudem sollten Eltern vermitteln, dass auch an vermeintlich sicheren Übergängen wie Zebrastreifen Vorsicht angesagt ist.

Auf das Überqueren der Fahrbahn sollte besonders intensiv eingegangen werden, da Kinder Geschwindigkeiten nicht einschätzen können. Beide Straßenseiten müssen überschaubar und frei sein. Das Kind soll nie schräg über die Straße gehen, sondern immer den direkten, geraden Weg wählen.

Eltern sollten im Straßenverkehr ein Vorbild sein und sich daher immer an die Verkehrsregeln halten.

Nicht immer ist der kürzeste Weg zur Schule der sicherste. Daher sollten kleine Umwege in Kauf genommen werden, wenn sie dazu dienen, Gefahren zu verringern.
Das Kind ausgeschlafen und rechtzeitig auf den Weg schicken und es möglichst zusammen mit anderen gehen lassen.

Bei schlechten Sichtverhältnissen das Kind möglichst hell und mit reflektierender Kleidung, ausstatten.

Auch Wochen nach dem Schulanfang sollten Eltern ihre Kinder begleiten und später gelegentlich aus dem Hintergrund heraus beobachten, ob sich die Kleinen an die Abmachungen halten.

Eltern sollten die ersten Schultage nutzen, um sich mit den Eltern der anderen Erstklässler in der Nachbarschaft abzusprechen. Die Begleitung von mehreren Kindern durch eine Person entlastet alle. Im Internet findet man unter „Walking Bus“ weitere Informationen hierzu.

Grundsätzlich rät der Club davon ab, Kinder bei kurzen Strecken regelmäßig mit dem Pkw in die Schule zu bringen, denn nur durch eigene Erfahrungen können die Kleinen sichere Verkehrsteilnehmer werden.

Statistiken belegen außerdem, dass mehr Kinder als Mitfahrer im Auto auf dem Weg zur Schule sterben, als wenn sie zu Fuß unterwegs sind. Zudem zeigen Stichproben des ADAC, dass Eltern ihr Kind oftmals überhaupt nicht oder nicht richtig sichern.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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