"Heute 2-Stundentakt"
Als Berufspendler ist man in Gladbeck mehr oder weniger von der NordWestBahn abhängig, die mit ihren Zügen zwischen Borken und Essen, Dorsten und Oberhausen, sowie Dortmund verkehrt. Anbindung in Gladbeck bieten alle drei Bahnhöfe. Des öfteren fallen die Züge aus. Einzige Information für die Fahrgäste erfolgt über die Internetseite.
Dort heißt es: „Durch laufende Modernisierungs- und Wartungsarbeiten im Schienennetz oder in Personenbahnhöfen kann es zu Fahrplanänderungen oder auch zu Streckensperrungen kommen.“
Zusätzlich erfahren Fahrgäste unterwegs aber von Zugführern, dass auch Leih-Triebfahrzeuge zum Einsatz kommen, gemessen an den Ausfällen, wohl aber nicht genügend.
Weiter heißt es: „Für die NordWestBahn ist eine zeitnahe und umfassende Information der Reisenden von besonderer Bedeutung.“
Umfassende Informationen der Reisenden erfolgt aber nicht regelmäßig, zuletzt warteten Pendler am Montag, 5. Dezember, um 9.27 Uhr am Westbahnhof vergeblich auf Ansagen über Lautsprecher, und die sind nicht zum ersten Mal Mangelware. Auch ist der Dorstener mit der Zugnummer RB 44, auf der Site nur schwer zu finden. Der Fahrplan taucht als Download gar nicht auf.
Neuerdings gibt es den Abfahrtsmonitor: Der ist aber auch nicht leicht zu finden. Hier der Link: http://www.nordwestbahn.de/de/verkehrsmeldungen/abfahrtsmonitor.html.
Ob dieses eines der „Fahrplan-Auskunftssysteme“ sein soll, die über „Abweichungen des Fahrplans, z.B. durch Bauarbeiten oder zusätzliche Halte“ informieren? Hilft nichts, wenn man am Bahnhof steht und kalte Füße bekommt. Dort gibt es kein Internet. „In unseren Zügen halten wir ebenfalls alle Informationen über die jeweiligen Maßnahmen bzw. Sonderfahrpläne bereit“, heißt es weiter, nur dumm, dass man auf den Zug gerade wartet. „... und stellen diese auch zeitnah zum Download zur Verfügung.“ Das nutzt auch nichts ohne mobiles Internet.
Und weiter: „Die NordWestBahn hat einen eigenen Kanal auf dem kostenfreien Internet Blog-Dienst Twitter.“
Dort zwitscherte man am Dienstag: „Zugausfall auf der RB 44: um 8:09, 10:09, 12:09, 14:09, 16:06, 18:09, 20:09 und 22:09 ab Oberhausen nach Dorsten. d.h. heute 2-Stundentakt.“
Als Pendler scheint wohl ein Smartphone verpflichtend zu werden.
Aber Spaß bei Seite: Das „Auskunftssystem“ ist keines, weil es einem auf dem Bahnsteig kaum nutzt.
Darüber hinaus öffnet sich auch ein Formular für Anregungen und Kritik. Zu einer Beschwerde nach einem Zugausfall im Sommer, damals häuften sich die Ausfälle bereits, gab es bis heute keine Stellungnahme.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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