Selbsthilfegruppe sucht Betroffene
Gladbeck: "Aufbruch" bietet Hilfe bei Depressionen

Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen. Die Selbsthilfegruppe "Aufbruch" bietet Hilfe an. | Foto: (Symbolbild)
  • Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen. Die Selbsthilfegruppe "Aufbruch" bietet Hilfe an.
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Seit fünf Jahren bietet die Selbsthilfegruppe "Aufbruch" in Gladbeck Hilfe bei Depressionen und ähnlichen psychischen Erkrankungen. Für weitere Betroffene sind auch in diesem Jahr noch Plätze frei.

„Wenn ich so zurückblicke, haben wir als Gruppe schon viel erreicht“ sagt Michael Skerstinat. Er ist Gruppenleiter der vor fünf Jahren gegründeten Selbsthilfegruppe "Aufbruch". Und für einige Menschen war es tatsächlich der Aufbruch in ein neues Leben. Da war zum Beispiel der Umzug in eine andere Stadt, näher zu den Kindern. Oder aber der berufliche Neustart nach Stabilisierung in der Gruppe bis hin zur Gründung einer eigenen und neuen Gruppe. Und das sind nur einige Beispiele, die ohne die Selbsthilfegruppe Aufbruch nicht möglich gewesen wären.

„Man darf diesen Erfolg nicht unterschätzen, wenn man bedenkt, in welcher Verfassung die Menschen zu uns kommen, wie psychisch angeschlagen sie sind“ sagt Michael Skerstinat. "Wenn man dann aber die Entwicklung der Menschen sieht und mit der Zeit so tolle Rückmeldungen bekommt, ist das schon Balsam für die eigene Seele."

Selbstverständlich kann die Gruppe nicht jedem psychisch kranken Menschen helfen. „Wir sind schließlich auch nur Laien und Betroffene, die anderen Betroffenen helfen wollen“. Mit bestimmten Krankheitsbildern, zum Beispiel die Manie, ist eine Selbsthilfegruppe überfordert. „Da müssen dann Fachleute ran. In den letzten fünf Jahren sind wir aber mit den Krankheitsbildern Depressionen, Burn-Out, Borderline, häusliche Gewalt und Missbrauch gut zurechtgekommen“.

Gruppen für Frauen und Männer

Die beiden letztgenannten Themen spielen in der Gruppe Aufbruch 2 eine große Rolle, die eine reine Frauengruppe ist. Das soll auch so bleiben. Dahingegen ist die Gruppe Aufbruch 1 eine gemischte Gruppe, in der neben Frauen auch Männer Raum für ihre Probleme haben. Denn durch den heutigen Arbeitsmarkt geraten auch gerade Männer zunehmend unter Druck und werden krank.

„Aktuell haben wir in beiden Gruppen jeweils drei Plätze frei“ sagt Michael Skerstinat. „Die meisten Informationen zu unserer Gruppe findet man auf unserer Homepage www.depressionen-in-gladbeck.de. Alle weiteren Details und das Abbauen der Hemmschwelle klären wir dann telefonisch unter der Telefonnummer 57565. Und dann ist der Aufbruch in ein neues Leben bereits getan“.

(Mit Material der Gruppe)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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