Gladbeck: Ärger über brennende Altkleidercontainer - Polizei sucht nach Tätern
Eine anhaltende Brandserie ärgert die Gladbecker Wohlfahrtsverbände: Seit Jahresbeginn sind bereits acht Altkleidercontainer in Flammen aufgegangen. Bereits jetzt liegt der Schaden bei rund 10.000 Euro. Erst am Gründonnerstag hatten Unbekannte zwei weitere Container zerstört. Die Polizei sucht nun nach den Tätern.
von Oliver Borgwardt
Die Gladbecker Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas, Paritätische, DRK und Diakonie hatten erst zu Jahresbeginn neue Container aufstellen lassen. Längst seien die älteren Modelle "unansehnlich oder durch Vandalismus beschädigt" gewesen, erklärte Caritas-Sprecher Rainer Knubben. Nun sei bereits der achte Sammelbehälter durch Brandstiftung zerstört worden. "Die Container sind unbrauchbar und müssen ausgetauscht werden, die von Bürgern gespendete Kleidung ist verbrannt und kann nicht weiter verwendet werden", so Knubben.
Kleiderspenden sind für gemeinnützige Zwecke
Die Brandstifter schädigen mit ihren Taten nicht nur den Containerbetreiber EuroTex, sondern auch die Arbeit der Wohlfahrtsverbände. "Die Firma EuroTex stellt die Container auf und wir erhalten einen Teil des Erlöses", erklärt Kreisrotkreuzleiter Wilhelm Walter. Diese Mittel werden dann für gemeinnützige Zwecke verwendet. Zudem leiste die Sammlung alter Textilien einen Beitrag zum Umweltschutz.
Der DRK-Leiter sieht in der Brandserie eine neue Qualität des Vandalismus. "Wir hatten erst kürzlich drei zerstörte Container auf einen Schlag. Das gab es so vorher noch nicht", ärgert sich Wilhelm Walter. Natürlich habe es auch vorher Gewalt gegen Sammelbehälter gegeben, aber nur vereinzelt. Von einer gezielten Brandstiftung gegen die Arbeit der Wohlfahrtsverbände will Walter aber nicht sprechen: "Ich glaube, die Menschen, die so etwas machen, haben nicht viel im Kopf. Die schnippen da eine Zigarette in den Container, um zu sehen, wie er brennt."
"Bürger werden geschädigt und enttäuscht"
So sicher ist sich Rainer Knubben da nicht: "Ich würde mich nicht wundern, wenn es tatsächlich gezielte Brandanschläge auf unsere Container wären". In seinen fast 35 Jahren bei der Caritas habe er eine solche Serie noch nicht erlebt. "Es scheint, als hätte jemand Freude daran, unsere Sammelbehälter gezielt anzuzünden", vermutet Knubben. Er findet den Vandalismus besonders ärgerlich auch für die Bürger, die ihre Kleidung "mit besten Absichten spenden und nun so geschädigt und enttäuscht werden."
Die Wohlfahrtsverbände und die Polizei suchen nun nach Zeugen, die verdächtige Personen an den betroffenen Containern beobachtet haben könnten. Hinweise nimmt das zuständige Kriminalkommissariat unter der Rufnummer 0800/2361 111 entgegen.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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