Erzbischof Kasujja sagt "Ade"
Apostolischer Nuntius tritt in den Ruhestand
Auf Abschiedstour: Erzbischof Dr. Augustine Kasujja, der Apostolische Nuntius (Päpstlicher Botschafter) in Belgien und Luxemburg, ist in Gladbeck kein Unbekannter. Auf Einladung seines langjährigen Freundes Clemens Bombeck, des früheren Pfarrers von Herz Jesu, war er häufig zu Besuch und fand hier auch eine Reihe von Freunden. Eine besondere, dankbare Beziehung verbindet ihn auch mit Prof. Dr. Bernhard Planz und seinem Team in der Urologischen Klinik des St. Barbara-Hospitals Gladbeck. Diese besuchte er nun in diesen Tagen, denn es heißt für ihn Abschied zu nehmen. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt: der Ruhestand, den er in seiner Heimat verbringen wird.
Erzbischof Kasujja stammt aus Uganda, Ostafrika. Am 6. Januar 1973 vom heiligen Papst Paul VI. zum Priester geweiht, war er nach Studienjahren in Rom und an der päpstlichen Diplomatenakademie seit 1979 als vatikanischer Diplomat tätig: in Argentinien und Haiti, in Bangladesh, Portugal, Peru und Trinidad und Tobago. 1998 ernannte ihn der heilige Papst Johannes Paul II. zu seinem Nuntius in Algerien und Tunesien. Da Nuntien immer Bischöfe sind, spendete ihm am 22. August 1998 sein Heimatbischof Kardinal Emmanuel Wamala, Erzbischof von Kampala, die Bischofsweihe. Von Algerien führte ihn der Weg nach die Nuntiaturen auf Madagaskar und in Nigeria. Seit 2016 war Erzbischof Dr. Kasujja der päpstliche Gesandte in Belgien und Luxemburg. 2006 wurde er wegen Prostatakrebs von Prof. Dr. Bernhard Planz mit Schlüsselloch und einem handgeführten Roboter in Gladbeck operiert. Seitdem ist er kontinent mit einem PSA Tumormarker von 0.00. Über 1.000 Patienten sind inzwischen mit minimalinvasiver Schlüssellochtechnik in Gladbeck operiert.
Nun ist er 75 Jahre alt, und da heißt es – wie übrigens bei jedem Bischof in der katholischen Kirche – in den Ruhestand zu treten. In wenigen Wochen wird Nuntius Kasujja seine Koffer packen, Belgien und damit Europa verlassen und nach 42 Jahren in seine ugandische Heimat zurückkehren. Seine Freunde hoffen auf ein Wiedersehen – vielleicht noch einmal in Gladbeck? Ansonsten wollen zumindest einige von ihnen, so auch Prof. Dr. Planz, einmal nach Uganda fliegen, denn: Freundschaft lebt von Begegnungen.
Autor:Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.