DRK Gladbeck; Tipps für den Wanderurlaub mit Familie

DRK-Bergwacht
Tipps für den Wanderurlaub mit Familie

Der Frühling erwacht – und viele Familien fahren in die Berge oder brechen daheim zu Wandertouren auf. Die DRK-Bergwacht gibt praktische Tipps, wie bei der gemeinsamen Naturerfahrung alle gesund und munter bleiben.

Leichte Kost
Ein voller Bauch steigt nicht gern – deshalb rät die DRK-Bergwacht: Starten Sie leicht in den Tag, beispielsweise mit Müsli, Obst und Joghurt. Auch Vollkornbrote mit Honig oder Aufschnitt sind als Frühstück geeignet. Meiden Sie unterwegs fettreiches Essen. Currywurst oder Pizza können die Kondition schnell herunterziehen. Gemüse mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln sind ein gutes Mittagessen. Als Zwischenmahlzeiten sind zum Beispiel Müsliriegel, Obst oder Brot zu empfehlen.

Reichlich Wasser
Bei einer Tageswanderung müssen Erwachsene mindestens zwei Liter Flüssigkeit aufnehmen, bei kürzeren Strecken entsprechend weniger. Kinder trinken sogar eineinhalb- bis zweimal soviel wie Erwachsene. Am besten geeignet sind Wasser, Apfelschorle, Kräuter- oder Früchtetee. Auf unverdünnte Säfte und Limonaden sollten Sie lieber verzichten. Gut, wenn unterwegs eine Raststätte angesteuert werden kann, dann muss nicht die ganze Menge mitgenommen werden. Einen Liter Wasser pro Person sollte man als Notration aber immer dabeihaben.

Notfallausrüstung
In den Rucksack gehören immer auch ein Handy und ein kleines Erste-Hilfe-Set. In der Rucksackapotheke sollten Pflaster, Verbandspäckchen, elastische Binde, Schere, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel und persönliche Medikamente nicht fehlen. Auch eine Rettungsdecke ist hilfreich – denn selbst im Sommer sind Unterkühlungen bei längerem Bodenkontakt möglich. Wenn ein Notfall nicht allein bewältigt werden kann, wählt man mit dem Handy – europaweit – die Notrufnummer 112. Die Rettungsleitstelle alarmiert bei Bedarf die Bergrettung. Tipps für die Erste Hilfe finden Sie auf www.drk.de/kleinerlebensretter oder über das DRK-App.

Sonnenschutz

Je höher der Berg, desto dünner die Luft – und desto aggressiver sind die Sonnenstrahlen. Empfindliche Kinderhaut verbrennt besonders schnell. Die DRK-Bergwacht rät, Kinder auch bei bewölktem Himmel gut mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 20) einzureiben. Aber auch für Erwachsene ist ausreichender Sonnenschutz – vor der Wanderung aufgetragen - wichtig. Im Gebirge sind ein Sonnenhut und eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz für Eltern und Kinder unabdingbar.

Kleidung
Kleiden Sie sich und die Kinder nach dem bekannten „Zwiebelprinzip“, also in mehreren Schichten, die bei Bedarf abgelegt werden können. Denn in den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern. Eine Regenjacke gehört in jedem Fall ins Gepäck. Festes, bereits eingelaufenes Schuhwerk sorgt für einen sicheren Tritt. Ein Insidertipp gegen Blasen ist, zwei dünne Paar Socken übereinander zu ziehen. Dann entsteht die Reibung nicht zwischen Fuß und Socke, sondern zwischen den beiden Sockenschichten.

Tourenplanung
Wer ins Gebirge fährt, sollte am Ankunftstag dem Körper erstmal Zeit lassen, sich an das veränderte Klima zu gewöhnen. Am nächsten Tag bietet sich eine leichte Talwanderung an. Aber auch danach sollte es mit Kindern moderat weitergehen. Wie weit und wie hoch man mit Kindern gehen kann, hängt sehr von Motivation und Kondition ab. Aber generell gilt: Kinder brauchen Abwechslung und keine allzu ehrgeizigen Etappenziele. Die DRK-Bergwacht weiß: Die größte Unfallgefahr entsteht durch Selbstüberschätzung. Bei Familienwanderungen sollte das Tempo vom langsamsten Teilnehmer bestimmt werden. Planen Sie flexibel und mit ausreichend Reserven und Pausen. Die in Führer angegebenen Wegzeiten müssen Sie mit Kindern mindestens verdoppeln. Je kleiner die Kinder sind oder je mehr Kinder mitgehen, desto höher muss der Multiplikationsfaktor sein. Wenn Eltern die Tour dann so wählen, dass die Kinder sich auch abseits des Weges bewegen können, sind sie auch selbst entspannter.

Müllsack
Denken Sie bei Ausflügen in die Natur immer auch an einen Müllsack. Damit bringen Sie Plastikflaschen, Verpackungsmaterial, Essensreste oder benutzte Windeln und Taschentücher zurück in den nächsten Ort, wo Sie sie umweltschonend entsorgen können. Denn wer der Natur mit Respekt begegnet, kann man sie auch in Zukunft in ganzer Schönheit genießen.

Die DRK-Bergwacht ist die größte Bergrettungsorganisation in Deutschland mit 5.000 Aktiven. Sie sind rund 15.000 Mal pro Jahr im Einsatz, um Menschen aus den Bergen oder unwegsamem Gelände zu retten, und setzt sich präventiv im Naturschutz ein.

Quelle:
DRK Pressestelle Berlin

Autor:

Wilhelm Walter aus Gladbeck

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