Neues Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch
Die "Nein-Tonne" für alle Gladbecker Kinder

Mitglieder der "Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück" präsentierten im Familienzentrum "Oase" das neue Projekt "Die große Nein-Tonne". | Foto: Kinderschutzbund Gladbeck
  • Mitglieder der "Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück" präsentierten im Familienzentrum "Oase" das neue Projekt "Die große Nein-Tonne".
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Gladbeck. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein neues Präventionsprojekt für Kinder im Vorschulalter auf den Weg gebracht hat der "Kinderschutzbund Gladbeck".

Peter Fischer, Vorsitzender des Kinderschutzbundes, verweist auf die erschreckenden Zahlen aus der Kriminalstatistik der Polizei für das Jahr 2017. Bundesweit wurden 11.547 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern angezeigt, 990 Missbrauchsfälle gab es an Jugendliche und in 403 Fällen wurde minderjährige Schutzbefohlene missbraucht. Die Weltgesundheitsorganisation "WHO" geht davon aus, dass sich in jeder Schulklasse mindestens ein bis zwei Kinder befinden, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder immer noch erleben.

"Um hier Kinder zu stärken und vor sexueller Gewalt zu schützen hat der Kinderschutzbund in 2018 das ganz neue Projekt "Die große Nein-Tonne" ins Leben gerufen," erläutert Peter Fischer. Dabei arbeitet der Kinderschutzbund Gladbeck mit der "Theaterpädgogischen Werkstatt Osnabrück" zusammen, deren Profis den Vorschulkindern zeigen, dass auch "Nein!" gesagt werden darf. Basis der Präventionsarbeit ist dabei die Erziehungshaltung, die das kindliche Selbstbewusstsein stärkt und zugleich die Selbstbestimmung über den eigenen Körper schult.

Das Projekt "Die große Nein-Tonne" wird in Gladbeck von den Trägern der Familienzentren "Oase", "Kleine Welt", "Voßstraße", "Marienstraße", "Lukaskindergarten", "St. Marien" und "Vehrenbergstraße" finanziert. Die "Oase" war jetzt auch Ort der Auftaktveranstaltung, die bei den teilnehmenden Eltern viel Anklang fand.

"Ich bin mir sicher, dass wir durch das Angebot unsere Gladbecker Vorschulkinder stärken werden," ist Kinderschutzbund-Projektleiterin Nadine Wieschollek vom Erfolg des Projektes überzeugt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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