Die Nacht der Offenen Kirchen

Den Unterschied zwischen der ungeschminkten Wahrheit und der geschönten Darstellung zeigen acht Fotos einer Ausstellung im Rahmen der fünften „Nacht der offenen Kirchen“ am 27. Mai. In Gladbeck öffnen am Pfingstsonntag die Christus- und die Petruskirche ihre Pforten und laden ein, Kirche einmal anders zu erleben.

Der Bibelspruch „Der Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht sich das Herz an“, ist das Leitthema der Ausstellung, die in das Programm der Christuskirche eingebettet ist und am 27. Mai um 21 Uhr eröffnet wird. Gestaltet wurde sie von Schülerinnen der Berufskollegs Gelsenkirchen, die dort eine Ausbildung zur Fotografin absolvieren. Und sich zur Aufgabe machten, den Unterschied zwischen einen digital bearbeiteten Foto und dem Original aufzuzeigen.

"Die Bilder verdeutlichen eindrucksvoll, das wir uns allzuoft dazu verleiten lassen ein Urteil über einen Menschen zu fällen, ohne uns die Mühe zu machen, mit dem Herzen zu sehen“, so Pfarrerin Reile Hildebrandt.

Aber auch der Rest des Programms, das unter dem Motto „Musik“ steht, kann sich sehen und hören lassen: Die Nacht der Offenen Christuskirche beginnt um 19 Uhr mit der Begrüßung, die musikalisch von einem Bläserensemble untermalt wird. Danach präsentiert die Band „Undivided Heart“ eingängigen Gitarrenpop mit Herz und Botschaft, bevor Bürgermeister Ulrich Roland um 19.40 Uhr ein Grußwort spricht.

Weiterhin erwarten die Gäste noch Musik von und mit dem Orchester und der Kantorei der Christuskirche, dem Markus- sowie dem Gospelchor Good News, dem Vokalensemble und der Band „Terzrasen“. Den Abschluss des Programms wird gegen 23 Uhr der Projektchor Sing mit Abendliedern gestalten. Zwischendurch wird zum gemeinsamen Essen in die Kirche geladen und Texte sowie Gedichte zum Pfingstfest vorgetragen.

In der Rosenhügeler Petruskirche beginnt die Nacht der Offenen Kirchen um 20 Uhr. Auf dem „roten Sofa“ wird in diesem Jahr der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Hübner Platz nehmen und den Besucher Gelegenheit geben, den Menschen jenseits des Politikers kennenzulernen.

Unter dem Stichwort „Kirche interaktiv“ werden zudem zwei Mitmachaktionen angeboten. „Unsere Besucher haben die Gelegenheit, auf einer Papyrusrolle Verse zu Pfingsten zu schreiben oder zusammen ein Blütenbild mit einem pfingstlichen Motiv zu erstellen“, erläutert Pfarrer Uwe Lorenz.

Ein Kurzfilm zu dem Thema „Wie kann Gott das zulassen“, ein Kirchenquiz und die Turmbesteigung der Petruskirche komplettieren die Nacht, die gegen 23 Uhr mit dem Abendsegen endet.

INFO: In der Nacht von Pfingstsonntag (27. Mai) auf Pfingstmontag (28. Mai) ist es wieder so weit: zum fünften Mal sind in Westfalen über 200 Kirchen geöffnet und präsentieren sich mit einem bunten Programm in der „Nacht der Offenen Kirchen 2012“. Diese besondere Veranstaltung, an denen auch immer mehr katholische Gemeinden beteiligt sind, ist ein Projekt der Evangelischen Kirche in Westfalen.