Der Winter naht: Gladbecker Verkehrswacht rät zu passender Bereifung
Für die kommende Woche sind für das Ruhrgebiet noch keine Schneefälle vorhergesagt. Aber im Dezember kann man vor einem überraschenden Wintereinbruch nie ganz sicher sein. Die Verkehrswacht Gladbeck rät Autofahrern daher, die verbleibende Zeit zu nutzen und spätestens jetzt Winterreifen aufzuziehen, falls sie es noch nicht getan haben.
„Viele Pkw-Halter glauben, in NRW auf Winterreifen verzichten zu können“, so Klaus-Dieter Parma, 1. Vorsitzender der Verkehrswacht Gladbeck. „Doch auch hierzulande können winterliche Straßenverhältnisse auftreten und dazu führen, dass man ohne die richtige Bereifung Unfälle verursacht oder zum Verkehrshindernis wird.“
Um diese Situationen gar nicht erst eintreten zu lassen, hat der Gesetzgeber bereits Ende 2010 die Sanktionen für Pkw-Fahrer verschärft, die ohne die richtigen Pneus unterwegs sind. Mittlerweile kostet das Fahren ohne Winterreifen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte 60 Euro und einen Punkt im Verkehrsregister. Bei Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer fallen 80 Euro und ebenfalls ein Punkt in Flensburg an.
Der Trick mit der Münze
Um auf Schnee oder Schneematsch den nötigen Grip zu entwickeln, sollten Reifen eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen. Ob die eigenen Reifen noch über das ausreichende Profil verfügen, lässt sich mit Hilfe eines Zwei-Euro-Stücks feststellen: Wenn der silberne Rand der Münze komplett im Profil verschwindet, ist der Reifen noch in Ordnung. Winterreifen erkennt man übrigens an dem Bergpiktogramm mit Schneeflocke (Alpine-Symbol).
Neben der richtigen Bereifung sollten Autofahrer in der kalten Jahreszeit darauf achten, dass die Wischblätter für klare Sicht sorgen. Auch sollte nur noch Scheibenwischwasser mit Frostschutzmittel verwendet werden.
„Vor Fahrtantritt müssen alle Scheiben des Fahrzeugs frei von Schnee und Eis sein“, so Klaus-Dieter Parma. „Auch sollte man bei stärkerem Schneefall das Dach säubern. Denn wenn es im Fahrzeuginnenraum warm geworden ist, kann der Schnee vom Dach bei einer Bremsung nach vorn auf die Windschutzscheibe rutschen und die Sicht behindern.“
Wer ganz sicher gehen will, dass das eigene Auto winterfit ist, sollte einen Termin bei einer Kfz-Werkstatt machen. Viele Werkstätten bieten einen Winter-Check an, der sich besonders dann empfiehlt, wenn es mit dem Pkw auch noch in den Winterurlaub gehen soll. Dabei wird u.a. der Ladezustand der Batterie geprüft, die Bremsen und die Beleuchtungsanlage gecheckt und der Frostschutz in der Kühlanlage sowie der Ölstand kontrolliert.
(Mit Material der Verkehrswacht)
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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