Bitte einsteigen!

Beim Mobilitätstraining in einem Bus der Vestischen wurde auch das richtige Aussteigen mit dem Rollator geübt. Käthe Heinen zeigt wie´s geht - nämlich rückwärts.
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  • hochgeladen von Christian Gensheimer

Um älteren Gladbeckern die Scheu vor dem Busfahren zu nehmen und ihnen das richtige Verhalten in öffentlichen Verkehrmitteln zu erklären, lud der Seniorenbeirat zusammen mit der Vestischen zu einem Training für mobilitätseingeschränkte Senioren in einen Bus der Vestischen ein.

„Unser Anliegen ist es, den älteren Fahrgästen die Angst vor dem Busfahren zu nehmen, damit sie ungehemmt ihr schönes Gladbeck erkunden und natürlich den täglichen Erledigungen nachgehen können,“ erklärte Norbert Konegen, Pressesprecher Vestische.
Und das es dabei nicht allein mit Festhalten und Sitzplatz suchen getan ist, weiß Rolf Kauls, Seniorenbeirat: „Besonders beim Einsteigen mit dem Rollator haben viele ihre Schwierigkeiten. Und dann heisst es noch: Wo setzte ich mich hin? Wohin mit dem Rollator?“ Im Bus wird dieser auch gerne als Sitzplatz genutzt.
„Doch das ist ein fataler Fehler“, betont Norbert Konegen. „Bei einer Bremsung wird der Rollator zu einem unkontrollierten Geschoss. Man sollte sich immer einen vernünftigen Platz suchen und nach Möglichkeit die Kinderwagensitze in der Busmitte benutzen.“
Eine ganz andere Gefahr sehen manche in den schließenden Türe. Diese Angst konnte Norbert Konegen den Teilnehmern in einem Selbstversuch nehmen.
Sein ausgestreckter Arm wurde von den Türen weder zerquetscht, noch überhaupt verletzt.
„Bei einem Hindernis öffnen die Türen wieder ganz automatisch. Außerdem kann der Bus auch nicht losfahren, solange sie noch nicht geschlossen sind.“

Die Verantwortlichen der Vestischen warnten ebenso davor, den Bus mitsamt Rollator vorwärt zu verlassen: „Wenn das Wägelchen kippt, verliert man schnell die Balance und fällt.“
Daher gilt grundsätzlich: Mit Rollator immer rückwärts aussteigen.
Die Vestische hat mittlerweile nur noch sogennante Niederflurbusse ohne Stufen in ihrer Kolonne, was den Einstieg zusätzlich erleichtert- diese verfügen über eine zusätzliche Einstiegsklappe für Rollstuhlfahrer, die bei Bedarf geöffnet werden kann.
Bürgermeister Ulrich Roland zeigte sich interessiert und dankte vom Fahrersitz aus Rolf Kauls und Norbert Konegen für ihr Engagement und die gelungene Aktion des Seniorenbeirats.

Bei aller Ernsthaftigkeit zeigten die Senioren allerdings auch, das so eine kleine Rundfahrt zwischen Stadtbad und Oberhof durchaus Spaß machen kann.
Als Anna Schwyder das Lied von der „Kleinen süßen Schaffnerin“ anstimmte, fiel der ganze Bus mit ein: „Gern bleib‘ ich im Wagen drin, Und ich küsse dann sehr galant, Deine kleine entzückende, kleine berückende, fahrkartenknipsende Hand.“

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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