Gladbecker Apotheker Witzke warnt vor der Intensität von Sonnenstrahlen
Babys und Kinder vor Sonne schützen

Besonders für Babys aber auch für ältere Kinder kann intensive Sonnenbestrahlung sehr gefährlich sein. | Foto: Pixabay
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Gladbeck. Die Intensität von Sonnenstrahlen wird oftmals völlig unterschätzt. Experten haben herausgefunden, dass die Sonne schon im Frühlingsmonat April so stark sein kann, dass ihre Strahlen die menschliche Haut schädigen können.

Besonders gefährdet sind dabei Kinder und so erklärt der Gladbecker Apotheker Christoph Witzke die wesentlichen Punkte für einen sicheren Schutz bei Kindern. Individuelle Fragen, auch zu den Inhaltsstoffen der einzelnen Sonnenschutzmittel, beantworten Apotheker und ihre Teams vor Ort.

Die Angaben beachten

„Säuglinge brauchen noch kein Sonnenschutzmittel, denn sie gehören einfach nicht in die Sonne,“ führt der Experte unmissverständlich aus. Er rät stattdessen, die Haut der Kleinsten mit leichter, aber den Körper bedeckender Kleidung und mit einem breitkrempigen Hut auszustatten und sich mit ihnen nur im Schatten aufzuhalten. " Für Säuglinge ist die direkte Sonne nicht nur wegen der Gefahr für die Haut schädlich, sondern auch, weil sie das Kreislaufsystem von Babys stark belastet" konstatiert Witzke. Erst ab dem zweiten Lebensjahr sei die Hautbarrierefunktion eines Kindes dann so ausgereift, dass es - mit leichter Kleidung, Hut und Sonnenschutzmittel - in die volle Sonne darf.

Aber welche Präparate kommen dann infrage? In Apotheken gibt es Mittel mit physikalischen und solche mit chemischen Filtern. "Physikalische Filter reflektieren Sonnenstrahlen, chemische wandeln die Strahlungsenergie um" erklärt Apotheker Witzke. Beide Formen können bei Kindern zum Einsatz kommen - allerdings nur dann, wenn sie speziell für diese Zielgruppe deklariert sind, also zum Beispiel auf der Verpackung der Hinweise "Für Kinder geeignet" zu lesen ist. Der Experte erklärt: "Für den Einsatz bei Kindern ausgewiesene Sonnenschutzmittel müssen in Deutschland einem genau festgelegten Standard genügen. Deshalb haben Eltern dann auch die Sicherheit, dass diese Mittel nicht schaden."

Christoph Witzkes Rat für die Höhe des Lichtschutzfaktors: "Bei Kindern sollte man einen Lichtschutzfaktor von 30 wählen. Bei dieser Stärke werden 94 Prozent der UV-Strahlen herausgefiltert." Ein höherer Faktor bringe nicht unbedingt mehr Schutz, so der Experte: "Wer theoretisch einen Lichtschutzfaktor von 60 wählt, hätte nicht etwa den doppelten UV Schutz, sondern lediglich eine Steigerung von 94 auf 96 Prozent."

Immer dick eincremen

Für die zuverlässige Wirkung des gewählten Präparates gilt: das Kind am ganzen Körper dick mit Sonnencreme einreiben und das - bei einem Tag im Freien - fünfmal über den Tag verteilt wiederholen, beziehungsweise zusätzlich nach jedem Baden oder abtrocknen. Bei Sonnenschutzmitteln, in denen die Wirkstoffe in Liposomen verpackt sind, genügt laut Witzke das zweimalige Eincremen pro Tag.

Zu den wichtigsten Sonnenregeln für Kinder gilt, dass sie zwischen 11 und 15 Uhr nicht in die Sonne gehen sollten. Wer dies beherzigt, bekommt schon 50 bis 75 Prozent der schädigenden Strahlen an einem Sonnentag gar nicht erst ab.

UV-Kleidung für Kinder sollte die Jungen und Mädchen nicht einengen und den Körper so weit wie möglich bedecken. Freie Hautstellen mit Sonnenschutzmittel eincremen. Kinder brauchen immer einen Sonnenhut, dessen Krempe den Nacken bedecken und dem Gesicht Schatten spenden sollte.

Kindern mit Neurodermitis oder Schuppenflechte bilden allerdings eine Ausnahme. Denn ihnen geht es oft besser, wenn die Haut die Sonne ungeschützt abbekommt. Allerdings kann nur der behandelnde Hautarzt über die Dauer der Sonnenexposition entscheiden.

Verantwortungsvolle Eltern sollten in ihrer Apotheke nach Produkten fragen, die sich speziell für den eigenen Nachwuchs eignen.

Besonders für Babys aber auch für ältere Kinder kann intensive Sonnenbestrahlung sehr gefährlich sein. | Foto: Pixabay
Apotheker Christoph Witzke warnt: Oft wird die Intensität der Sonnenstrahlen unterschätzt und besonders Babys aber auch Kinder sind gefährdet. | Foto: Privat
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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