Aufklärung ist erforderlich: Diabetes wird immer mehr zur Volkskrankheit

Diabetes, landläufig als "Zuckerkrankheit" bekannt, ist auf dem besten Wege zur "Epidemie des 21. Jahrhunderts" zu werden. Allein in Gladbeck gibt es aktuell schon mehr als 7000 "Typ II"-Diabetiker. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da viele der Betroffenen gar nicht wissen, dass sie bereits an Diabetes erkrankt sind. | Foto: knipseline/pixelio.de
  • Diabetes, landläufig als "Zuckerkrankheit" bekannt, ist auf dem besten Wege zur "Epidemie des 21. Jahrhunderts" zu werden. Allein in Gladbeck gibt es aktuell schon mehr als 7000 "Typ II"-Diabetiker. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da viele der Betroffenen gar nicht wissen, dass sie bereits an Diabetes erkrankt sind.
  • Foto: knipseline/pixelio.de
  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck. Experten schlagen schon seit Jahren Alarm: „Diabetes mellitus“, landläufig besser bekannt als „Zuckerkrankheit“, ist auf dem besten Wege zu einer wahren „Volkskrankheit“ zu werden.

Fakt ist, das weltweit im Jahr 2010 rund 285 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt waren. Tendenz weiter stark steigend, weshalb auch schon von der „Epidemie des 21. Jahrhunderts“ die Rede ist.

Zahl der Erkrankten steigt sprunghaft

Es gibt zwei Arten der Diabetes-Erkrankung. Lediglich 5 Prozent der Diabetiker leiden am Typ I, bei dem die körpereigene Bauchspeicheldrüse nicht genug oder gar kein Insulin produziert. Gründe hierfür kann es viele geben. So streiten selbst Experten darüber, ob es sich in einigen Fällen nicht sogar um eine „Erbkrankheit“ handeln könnte. Aber auch Virusinfektionen und Umweltfaktoren kommen als Auslöser in Betracht. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht, jedoch tritt „Diabetes Typ I“ zumeist bei Kindern und Jugendlichen auf.

„Diabetes Typ II“ wird gerne als „Wohlstands-Krankheit“ bezeichnet: Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar jede Menge körpereigenes Insulin, doch die Körperzellen sind nicht in der Lage, dieses Insulin aufzunehmen, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Typisch für „Diabetes Typ II“ ist, dass rund 80 Prozent der Erkrankten übergewichtig sind, die Adipositas also der absolut entscheidende Risikofaktor für die Entstehend von Diabetes ist. Betroffen sind Erwachsene im Alter ab 40 Jahren, in den letzten Jahren erkrankten aber auch deutlich jüngere Personen an „Diabetes Typ II“. Allein in Gladbeck leben aktuell mehr als 7000 Typ-II-Diabetiker. Die wahre Zahl dürfte deutlich höher liegen, denn viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie bereits erkrankt sind.

Die typischen Diabetes-Krankheitssymptome sind starker Durst, Mattigkeit und Abgeschlagenheit, vermehrtes Wasserlassen, Juckreiz, Heißhunger, Sehstörungen und Infektanfälligkeit.

Heilungsmöglichkeiten bei "Typ II"

Ebenfalls sehr unterschiedlich sind die Therapien bei den beiden Diabetes-Erkrankungen: Typ I-Diabetiker müssen das fehlende Hormon Insulin lebenslang durch Insulin-Injektionen per Spritze ersetzen. Eine ärztliche Behandlung ist ununterbrochen erforderlich. Bei Typ II-Erkrankten gibt es durchaus heilungsversprechende Behandlungsmöglichkeiten, wie die Umstellung der Ernährung mit sportlicher Bewegung, um eine Gewichtsreduzierung zu erreichen. Hinzu kommt die Einnahme von Medikamenten. Am Ende steht aber auch hier die Insulinzuführung per Spritze.

Gladbecker, die mehr über die Volkskrankheit „Diabetes“, deren Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten wissen möchten, sollten sich den 12. Februar vormerken. An diesem Mittwoch beginnt um 15 Uhr im „Fritz-Lange-Haus“ wieder ein „Gesundheits-Talk“. Hierfür konnte als fachkundiger Referent und Ansprechpartner der Gladbecker Diabetologe Dr. Gütekin Sancar gewonnen werden.

Zu der Veranstaltung wird natürlich auch dieses Mal kein Eintritt erhoben.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

40 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.