Von einer Ausgangssperre ist (noch) nicht die Rede
Auch im Kreis Recklinghausen rückt die "Notbremse" immer näher
Die Zahlen sprechen für sich: Schon seit Tagen steigt der kreisweite Inzidenzwert stetig an und hat sich bis heute (Stand Freitag, 16. April) bis auf gerade einmal noch 0,9 Punkte (Stand 199,1) der 200er-Grenze genähert. Es scheint nur eine Frage der Zeit, wann der Inzidenzwert über 200 ansteigt.
Wenn die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz dann aber den Wert 200 drei Tage lang in Folge überschreitet, gilt ab dem übernächsten Tag die so genannte "Notbremse" im Kreis Recklinghausen. Das haben Landrat und die Bürgermeister der 10 kreisangehörigen Städte am Donnerstag, 15. April, gemeinsam entschieden. Die Testoption, die der Kreis bislang mit Blick auf die Teststruktur gezogen hatte, entfällt somit, wenn genannter Grenzwert erreicht wird.
Mit der Notbremse und dem Wegfall der Testoption ist es dann im Kreisgebiet nicht mehr erlaubt, mit einem negativen tagesaktuellen Testergebnis Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder Geschäfte zu besuchen. Weiterhin möglich ist das Abholen von Einkäufen per Click and Collect. Körpernahe Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, sind mit Erreichung der 200er Grenze untersagt – mit Ausnahme von medizinisch notwendigen Leistungen und Friseuren.
"Mit Blick auf die stetig steigende Inzidenz und vor allem auf die geringen freien Kapazitäten auf den Intensivstationen sehen wir uns gezwungen, zu handeln", erklärt Landrat Bodo Klimpel. "Wir wissen, dass die dauerhaften Einschränkungen an den Nerven zehren, aber mit dieser neuen Welle gilt es erneut, sich zurückzunehmen und Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken. Nur gemeinsam können wir eine Überlastung des Gesundheitssystem verhindern."
Übrigens: Von der Einführung einer nächtliche "Ausgangssperre", so wie bereits in einigen Städten und Landkreisen in Nordrhein-Westfalen geschehen, ist in der Mitteilung aus dem Kreishaus nicht die Rede...
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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