Achtung Fußgänger!
Herbstzeit ist Unfallzeit. Regen, Nebel, schlechte Sicht durch verschlissene Scheibenwischer oder blendende Scheinwerfer sind nicht zu unterschätzende Gefahren. Hinzu kommen die im Herbst oft rutschigen Straßen, die für längere Bremswege sorgen.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) weist darauf hin, dass in der dunklen Jahreszeit aber nicht nur die motorisierten Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet sind, sondern auch die Fußgänger.
Im Jahr 2011 hat die Zahl der getöteten Fußgänger besonders stark zugenommen, und zwar um nahezu ein Drittel (29 Prozent). Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 614 Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben, etwa die Hälfte der Getöteten (305) war über 65 Jahre alt. Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern werden nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes überwiegend von motorisierten Verkehrsteilnehmern verursacht, zumeist von Pkw-Fahrern.
Zwischen Fußgängern und Radfahrern ereigneten sich im vergangenen Jahr 3.857 Unfälle. Auch hier war der Fußgänger mit 41 Prozent seltener der Hauptverursacher als der Radfahrer (59 Prozent).
Der DVR empfiehlt Fußgängern jeden Alters, in der dunklen Jahreszeit für gute Sichtbarkeit zu sorgen: Helle Kleidung, möglichst mit retroreflektierenden Bestandteilen, trägt wesentlich zur Sicherheit bei. Ein Fußgänger muss davon ausgehen, von anderen Verkehrsteilnehmern nicht oder nicht schnell genug gesehen zu werden.
Beim Überqueren von Straßen sollten Fußgänger jetzt noch vorsichtiger sein. Eltern sollten die Schulwege ihrer Kinder möglichst so wählen, dass Fahrbahnen nur an Ampeln, Mittelinseln und Zebrastreifen überquert werden können. Wenn dies nicht möglich ist, sollten die Kinder vor der Überquerung gut zu sehen sein und nicht zwischen Sichthindernissen, etwa geparkten Autos, stehen.
Dort, wo es keine Gehwege gibt, sollten jüngere Kinder niemals allein gehen. Aber auch wenn sie älter sind oder von Erwachsenen begleitet werden, ist es wichtig, immer links am Fahrbahnrand zu gehen. So können sie die Autos sehen, die ihnen entgegenkommen, und bei Gefahr ausweichen.
Der DVR appelliert aber auch an alle Fahrzeugführer, im Herbst und Winter noch mehr Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu nehmen und Geschwindigkeiten an die Sicht-, Witterungs- und Fahrbahnverhältnisse anzupassen.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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