116 117 - die Nummer, die hilft
Von Rügen bis Gladbeck: Ab heute, 16. April, wird in Deutschland eine einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) eingeführt. Bürger, die außerhalb der Sprechzeiten dringend ambulante ärztliche Hilfe benötigen, erreichen künftig über die 116 117 den Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe.
„In Zukunft reicht es, wenn sich Patienten die 116 117 merken, sollten sie nachts oder am Wochenende krank werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler. Sie ist ab dem 16. April bereits fast überall im Land erreichbar – ohne Vorwahl und kostenfrei.
Wichtig: Der Bereitschaftsdienst (116 117) ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst (112), der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet, zum Beispiel bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder Ohnmacht.
Die 116 117 ist angezeigt, wenn der Patient nicht weiß, wo die nächste Notfallpraxis ist oder er einen Hausbesuch wünscht und sich nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. Perspektivisch löst die neue kostenlose Nummer, die bisher kostenpflichtige 0180 5044100 ab. Die beiden Rufnummer bleiben solange parallel geschaltet, bis sich gezeigt hat, dass die 116 117 ohne Probleme von den Patienten angenommen wird.
So funktioniert die neue Bereitschaftsdienstnummer: Patienten, die außerhalb der Praxissprechzeiten auf ambulante ärztliche Hilfe angewiesen sind und nicht wissen, wo sich zum Beispiel die nächste Bereitschaftsdienstpraxis befindet, wählen die 116 117. Ihr Anruf wird an den ärztlichen Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe weitergeleitet – je nach Organisation des Dienstes direkt zu einem diensthabenden Arzt oder einer Bereitschaftsdienst-Leitstelle. Ist eine automatische Weiterleitung nicht möglich, übernimmt ein Service-Center die Vermittlung.
Die bisherigen regionalen Telefonnummern bleiben als zusätzlicher Service zur 116 117 vorerst erhalten.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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