Zweifel an KARO-Zahlen: Bitte bei der Wahrheit bleiben!
Butendorf. Die Initiatoren des Bürgerentscheids "Rettet das KARO" sind verärgert und enttäuscht zugleich: Die von der Stadt Gladbeck veröffentlichten Zahlen, wonach pro Tag im Durchschnitt 22 Kinder die Einrichtung an der Schachtstraße in Butendorf besuchen, sorgt für heftigen Widerstand.
"Diese Zahlen stimmen definitiv nicht," gibt Mitinitiatorin Michaela Reclik zu Protokoll. Denn auch sie und ihre Mitstreiter, die zum Teil in unmittelbarer Nachbarschaft des KARO wohnen, haben "Buch geführt" und sind zu einem ganz anderen Ergebnis gelangt. Dabei kommt man auf mindestens 30 Besuchern pro Tag. "Und mehr," versichert Michaela Reclik. Sie erinnert sich an einen Mai-Freitag, an dem im KARO neben einigen Jungen und Mädchen aus Flüchtlingsfamilien exakt 56 Besucher gezählt wurden. "Will man die Gladbecker Bürger mit falschen Zahlen jetzt verunsichern," fragt Michaela Reclik. Und schiebt sogleich eine Forderung an die Stadt Gladbeck nach: "Man sollte die Kirche im Dorf lassen und bei der Wahrheit bleiben!"
Michaela Reclik gibt an, dass bekannt sei, dass sich alle Kinder, die das KARO besuchen, in entsprechende Listen eintragen müssten. Um an belegbares Zahlenmaterial zu gelangen, solle die Stadt Gladbeck diese Liste doch bitteschön veröffentlichen.
Diese Forderung wird inzwischen auch bereits von der LINKE-Ratsfraktion unterstützt, die auch eine Offenlegung der ermittelten Zahlen fordert.
Viel Zeit bleibt da nicht mehr: Der Bürgerentscheid in Sachen KARO findet bekanntlich am kommenden Sonntag, 5. Juni, statt.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.