Wochenend-Notdienst für Muslime?

Gladbeck. Um 16 Uhr beginnt am Mittwoch, 27. Juni, im Ratssaal des Alten Rathauses am Willy-Brandt-Platz die nächste Sitzung des "Integrationsrates der Stadt Gladbeck".

Auf Vorschlag der "Türkischen-Integrations-Liste" findet sich unter anderem das Thema "Einführung eines städtischen Wochenend-Notdienstes für den Todesfall eines Bürgers muslimischen Glaubens" wieder.

Den Antrag begründen die Unterzeichner Süleyman Kosar, Engin Kaya und Ahmet Altunay damit, dass der islamische Glaube vorschreibt, dass ein Leichnam, sofern es keine juristischen Hindernisse gibt, vor Sonnenaufgang am folgenden Tag beerdigt werden muss. Daher seien, so ist dem Schreiben zu entnehmen, Angehörige verstorbener Muslime an Wochenende und an Feiertagen in einer schwierigen Situation. "Sie müssen warten, bis die entsprechenden Behörden wieder geöffnet haben, um die notwendigen behördlichen Dokumente, zum Beispiel Sterbeurkunde, für eine schnelle, unverzügliche Überführung ins Ausland besorgen zu können," schreiben die Antragsteller.

Und die "Türkische-Integrations-Liste" schlägt demnach die Eindührung eines städtischen Notdienstes am Wochenende und Feiertagen aus, um den Angehörigen im Sterbefalle eine schnelle Überführung des Verstorbenen zu ermöglichen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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