"Weihnachtsfrühstück" für wohnungslose Gladbecker: Seit 25 Jahren ein warmer Ort
Gladbeck. Mehr als 30 Gladbecker fanden sich in diesem Jahr zum traditionellen Weihnachtsfrühstück der Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes Gladbeck ein.
Gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Roland, dem ersten Beigeordneten Rainer Weichelt, Caritas-Vorstand Rainer Knubben, Caritasdirektor Propst André Müller und Abteilungsleiter Stefan Mühlenbeck tauschten sie sich über die Ereignisse des Jahres 2017 aus und stimmten sich auf Weihnachten ein. Im Fokus lag das Jubiläum, das die Wohnungslosenhilfe in diesem Jahr feiert. Seit 25 Jahren ist sie Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind.
„Wir feiern heute zwei Feste. Einmal freuen wir uns auf Weihnachten und wir blicken auf 25 Jahre unserer Tagesstätte und Beratungsstelle zurück“, so Annette Frerick, Leiterin der Wohnungslosenhilfe. „Was am Anfang galt, dass die Menschen, die zu uns kommen, sauber und satt wieder aus der Tagesstätte hinausgehen, das reicht heute nicht mehr. Die Probleme sind komplexer geworden“, berichtet sie. „Wir haben hier immer viel gelacht, viel erzählt, uns ausgetauscht und Unterstützung geleistet. Ich wünsche mir, dass das so bleibt.“
„Zusammenhalt und einander helfen, welche Botschaft passt besser zu Weihnachten?“, ergänzte sie Bürgermeister Ulrich Roland. Er wünschte allen einen guten Jahreswechsel und „dass 2018 der eine oder andere Wunsch in Erfüllung geht“.
Caritasdirektor und Propst André Müller dankte für die gute Arbeit, die seit 25 Jahren an dieser Stelle geleistet wird. „Hier ist ein wichtiger, warmer Ort. Gleichzeitig bildet sich die Komplexität unserer Gesellschaft ab. Umso wichtiger ist es, dass wir alle im Netzwerk diese Arbeit gemeinsam weiter leisten.“
Caritas-Vorstand Rainer Knubben blickte mit der Ausstellung und dem Begleitheft zu den 25 Jahren der Wohnungslosenhilfe zurück. „Ich habe mich auch gefragt, ob die 25 Jahre wirklich Anlass zum Feiern sind. Denn stellen wir uns einmal vor, es gäbe die Wohnungslosenhilfe nicht. Das würde bedeuten, dass es auch viele der Notlagen nicht gäbe.“ Er wünschte allen, „dass Sie in 2018 den einen oder anderen Stein aus dem Weg räumen, wohl wissend, dass das nicht einfach ist.“ Ebenso bedankte er sich für die gute Kooperation mit der Stadt, die die Beratungsstelle mitfinanziert.
Mit einem kleinen Geschenk des Caritasverbandes und vielen guten Wünschen für die Weihnachtstage und das kommende Jahr 2018 endete das gemütliche Beisammensein.
Info: Zu den 25 Jahren sind 25 Geschichten entstanden, die in einer Ausstellung in den Räumen der Wohnungslosenhilfe zu sehen sind. Begleitend dazu gibt es ein Heft, das die Entwicklungen dokumentiert. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, die Ausstellung zu besuchen. Die Wohnungslosenhilfe ist montags bis freitags zwischen 8 und 14 Uhr geöffnet
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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