Symbolischer Spatenstich in Gladbeck
Viertes Wohnhaus im Projekt der Dezentralisierung des St.-Suitbert-Hauses wird gebaut

Architektin Silke Gleibs, Bewohnerbeirat Ulrich Glinka, Jörg Schrief von der Stadtsparkasse Gladbeck, Erster Beigeordneter Rainer Weichelt und der Vorsitzende des Caritasrates Bernd Grewer feierten den ersten Spatenstich. | Foto: Caritasverband Gladbeck e.V.
  • Architektin Silke Gleibs, Bewohnerbeirat Ulrich Glinka, Jörg Schrief von der Stadtsparkasse Gladbeck, Erster Beigeordneter Rainer Weichelt und der Vorsitzende des Caritasrates Bernd Grewer feierten den ersten Spatenstich.
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Der erste Spatenstich für das vierte von fünf in Gladbeck geplanten neuen Wohnhäusern für Menschen mit Behinde­rungen wurde jetzt gefeiert.

Im Beisein des ersten Vorsitzenden des Caritasrates Bernd Grewer, von Caritasvor­stand Rainer Knubben, des ersten Beigeordneten der Stadt Gladbeck Rainer Weichelt und weiteren Vertretern der Stadt, der Architektin Silke Gleibs aus Essen, des Caritasverbandes für das Bistum Essen, der ausführenden Firmen, der Stadt­sparkasse Gladbeck, weiteren Vertretern des Caritasverbandes Gladbeck e.V. und nicht zuletzt dem Bewohnerbeirat und den Mitarbeitenden des St.-Suitbert-Hauses unter Leitung von Barbara Nolte wurde die Dezentralisierung des St.-Suitbert-Hauses mit dem symbolischen Spatenstich weitergeführt.

Dezentrales Wohnangebot

Die Idee, neue Wohnhäuser zu bauen und damit ein dezentrales Wohnangebot für die jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheimes in verschiedenen Stadtteilen zu schaffen, entstand bereits 2008 im Caritasverband Gladbeck. In fünf Häusern für je 16 beziehungsweise 24 Bewohner und Bewohnerinnen sollte eine neue Wohn- und Lebensquali­tät für die Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Drei Wohnhäuser sind bereits gebaut (Horster Straße, Kirchstraße und Schroerstraße).

Zentrale Lage

Der Vorsitzender des Caritasrates, Bernd Grewer wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der Caritasverband Gladbeck schon seit vielen Jahren dafür Sorge trägt, dass Menschen mit Behinderungen in zentraler Lage der Stadt wohnen und dadurch besser am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können. Vor über 35 Jahren wurde in der Tilsiterstraße die erste Außenwohngruppe des St.-Suitbert-Hauses eröffnet. Die Auflösung des St.-Suitbert-Hauses auf kleinere zentralere Wohnhäuser ist jetzt nur konsequent.

Wichtiger Schritt in Richtung Inklusion

Sozialdezernent Rainer Weichelt überbrachte die Grüße der Bür­germeisterin. Er lobte das Bauvorhaben als wich­tigen Schritt in Richtung Inklusion. Alle Menschen gehören zur Gemeinschaft dazu, alle ohne Ausnahme. Vorstand Rainer Knubben gab einen kurzen Überblick über das gesamte Projekt der Dezentralisierung, das eigentlich schon längst umgesetzt sein sollte. Leider hat sich die Suche nach geeigneten Grundstücken deutlich schwieriger erwiesen als ursprünglich geplant.
Mit dem geplanten fünften Neubau auf dem Grundstück der ehemaligen Kirche St. Johannes kann dann das Projekt ab­ge­schlos­sen werden.

Bauvorhaben Grabenstraße

Die Architektin Silke Gleibs erläuterte kurz das Bauvorhaben an der Grabenstra­ße. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entstehen zwei barrierefreie Wohngruppen für jeweils acht Personen. Gebaut werden Einzelzimmer mit dazugehöri­ger Nasszelle. Jeweils drei Zimmer sind Rollstuhlfahrer gerecht. Im Dachgeschoss werden fünf weitere Appartements geschaffen, die ebenfalls für Menschen mit Behinde­rungen gedacht sind und ein möglichst eigenständiges Leben mit ambulanter Beglei­tung ermöglichen sollen.

Normaleres und nachbarschaftliches Mitei­nander

In der Stadtmitte – ganz in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Frei­zeitstätten und der Gemeinde – entsteht ein Haus, das sich gut in die Nachbarschaft einfügt. Durch die zentrale Lage wird ein normaleres und nachbarschaftliches Mitei­nander möglich werden, Begegnungen im Alltag werden ungeplanter und üblicher stattfinden als bisher und damit wird ein großer Schritt in Richtung „Inklusion“ er­reicht werden. Die UN-Konventionen über die Rechte von Menschen mit Behinde­rungen werden damit ein gutes Stück weiter in der Stadt verwirklicht.

Umzug voraussichtlich Ende 2023

Der Umzug wird voraussichtlich Ende 2023 stattfinden. Viele der Bewohner und Bewohnerinnen des Wohnheimes haben in einer Umfrage deutlich benannt, dass sie in der Stadtmit­te – nah an der Fußgängerzone- wohnen möchten, damit sie soweit wie möglich ei­genständig ihre Einkäufe und Arztbesuche machen und auch mal ohne Begleitung in ihrer Freizeit die Eisdiele oder ein Café besuchen, zu Veranstaltungen oder zur Volkshochschule gehen können.

Erster Spatenstich an der Buerschen Straße im August

Barbara Nolte, Einrichtungsleitung des St.-Suitbert-Hauses, freut sich schon auf den im August geplanten ersten Spatenstich an der Buerschen Straße, damit endlich für alle Bewohner und Bewohnerinnen ein neues Zuhause entstehen kann.

Vier Millionen Euro Gesamtkosten für das neue Haus

Die Gesamtkosten für das neue Haus belaufen sich auf circa vier Millionen Euro. Sie werden durch die Aktion Mensch, durch öffentliche Mittel und Eigenmittel des Cari­tasverbandes Gladbeck e.V. getragen.

Autor:

Ingrid Lücke aus Recklinghausen

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