"ver.di" spricht von "hoher Streikbeteiligung" auch in Gladbeck.
Gladbeck. Ausnahmezustand am Dienstag, 20. März, auch in Gladbeck: Um der Forderung nach einer spürbaren Erhöhung der Entgelte in der laufenden Tarifverhandlung Nachdruck zu verleihen, folgten nach Gewerkschaftsangaben mehr als 300 Beschäftigte der Gladbecker Stadtverwaltung, des Zentralen Betriebshofes (ZBG) und der Stadtsparkasse dem eintägigen Streikaufruf von "ver.di".
Die Gladbecker trafen sich bereits um 6.45 Uhr vor dem Alten Rathaus am Willy-Brandt-Platz, um sich in Recklinghausen mit Streikenden aus anderen Städten des Kreises sowie der Kreisverwaltung zu treffen. Während des Demozuges durch die Recklinghäuser Innenstadt erhielten die insgesamt über 800 Teilnehmenden viele „Daumen hoch“ aus der Bürgerschaft.
Anschließend fand neben dem Recklinghäuser Rathaus eine Kundgebung statt. Bernd Dreisbusch von der Geschäftsführung des ver.di-Bezirks "Mittleres Ruhrgebiet" machte keinen Hehl daraus, dass ver.di noch steigerungsfähig sei. Er – wie auch weitere Rednerinnen und Redner - forderten die öffentlichen Arbeitgeber auf, endlich ein verhandlungsfähiges Tarifangebot zu machen. Sie – also die Arbeitgeber - hätten es zu verantworten, dass es zu den Warnstreiks mit den unvermeidbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung gekommen sei.
Der Regionsvorsitzende des DGB Mark Rosendahl sprach den Kolleginnen und Kollegen die Solidarität und Unterstützung des DGB und seiner Einzelgewerkschaften aus. Auch er begründete warum die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an der florierenden Wirtschaftsentwicklung und sprudelnden Steuerquellen teilhaben müssten.
Während der Kundgebung dürfte den Beamten (sie sind von dieser Einkommensrunde nicht betroffen) im benachbarten Rathaus sprichwörtlich "die Ohren geklingelt" haben: Immer wieder wurden die Rednerinnen und Redner von tosendem Beifall und lauten Trillerpfeifen unterbrochen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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