Verkehrswende Gladbeck
Umweltkatastrophe Molkte-Halde

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Umweltkatastrophe Halde

mai23
Während Bottrop "Inovations City" geworden ist, schnappen die  Gladbecker nach Luft.
Nachden die Innenstadt für 5Mille betoniert und die Bäume gefällt wurden. Ist nun das grüne Umfeld dran.
Erstmal ein riesiges dreistöckiges Autobahnkreuz nach Wittringen, das über die ganze Stadt Lärm und Schmutz abstrahlt. Danach werden die Autobahnen, möglichst breit, ausgebaut um die Stadt zur Verkehrsinsel zu machen.
Zur Erholung kommen dann die Stautouristen, um die LKWs aus ganz Europa, hier zu besichtigen. Dann kann sich dort auch mal die "Last Generation", ankleben.
Die weitsichtigen Politiker haben sich schon rechtzeitig ins Grüne zurückgeuzogen.
In der Innenstadt hecheln die Bürger in ihren Wohnungen. Für die Kinder gibt es ja die Alternative, in der teuren Eistüte oder auf dem Schuh in der Goethestraße zu hecheln. Alternativ gibt es noch das Glockenspiel und den Kleiderbügel.
Die Erwachsenen finden dann Erholung auf den vielen Hämorrhoidenklötzen in der zugigen Hochstraße oder dem ungepflegten Goetheplatz. Wem das nicht reicht kann ja im Wasserbecken Jovypark, Rollschuh laufen.
Aber, es gibt da noch weitere klimatische Störfaktoren, in der Innenstadt.
Eine alte Bergehalde erinnert äußerst unangenehm an die Bergbauvergangenheit. Die Zechen sind ja, zum Glück, schon abgebrochen und der Stein des Bergmanns in den Schatten versteckt. Jetzt kann man ungestört "Glück Auf, Glück Auf", schmettern.
Nur noch dieser Schutthaufen stört seit über 100 Jahren. Schlimm zugewuchert, ein Angstraum in der Stadt. Wer weis welch schlimme, giftige Pflanzen und Lebewesen oder sogar Insekten, Bienen und Schmetterlinge dort hausen. Dafür wurden doch schon Ersatzbeetchen angelegt, aber die uneinsichtigen Viecher halten sich nicht daran. .
Die paar Vögel können ja auch besser nach Wittringen umsiedeln um dort zu zwitschern. Dann ist hier endlich mal ein stummer Frühling zu erleben.
Dem Ganzen könnte doch ein bestelltes Gutachten nachhelfen.
Die Bäume verbreiten Pollen und Allergien über die ganze Stadt. Und drinnen im Berg erinnern alte Stollen, besiedelt von virenbeladenen Fledermäusen, an die schlimmen Kriegstage, an Krankheit, Tot und Verderben. Dort könnten ja auch mal Kinder gefährdet werden.
Auch die Häuslebauer auf dem alten Zechengelände, hätten ja gerne freie Sicht auf die Innenstadt und die Autobahn, wenn Gladbeck dort endlich zusammenwächst.
Wenn dann endlich die Halde, für viel Geld an Investoren verhökert ist, haben wir dort genug Platz, für ein klimaneutrales, ökologisches Gewerbegebiet mit Co2 neutralem Verkehr. Großzügige Gewerbeflächen und Lagerplätze, werden durch Bäume auf dem Tunnel, aufgelockert.
Die wegfallenden Parkplätze können dann leicht, durch die 190 auf der Asien-Brücke ersetzt werden.
Das durch den Wegfall der (Schwamm)Halde anfallende Oberflächenwasser, wird dann von einem gigantischen Kanal unschädlich gemacht. Auch die Fledermäuse werden in dem 2m Kanal ein komfortabeles neues Zuhause finden.
Den würden wir ja sonst nicht brauchen, weil der große alte, vorhandene Zechenkanal, bis jetzt ausreichte. Das finanziert unsere Pleitegemeinde durch reichlich fließende Zuschüsse zum ruinierten Haushalt.
Aber, so eine Großbaustelle schafft ja auch Arbeitsplätze, durch jahrelange Umleitungen. Nur nicht in Gladbeck!
Das ist dann endlich mal eine viel beachtete Verkehrswende.
Die Mehrkosten können dann an den Bahnhöfen und am Oberhof eingespart werden.
Die Ausgleichsfläche für das Auto-Kreuz schaffen wir ja dann mit dem Jovypark, der ja zum Glück, durch Bürgerproteste, doch nicht bebaut wurde.
Leider ist das dann angerichtete Umwelt-Unglück danach nicht mehr zu korrigieren.
Dann haben wir eine Verkehrswende ohne Ende und Bottrop ist auch ohne Glabottki froh.

Der letzte freie Gladbecker

Autor:

Manfred Schlüter aus Gladbeck

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