Ulrich Roland: Keine Parteipolitik auf dem Rücken Geflüchteter

Ulrich Roland: „Es ist uns gemeinsam gelungen, sowohl die Flüchtlinge in der Notunterkunft als auch die Asylbewerber, die uns längerfristig zugewiesen worden sind, menschenwürdig und angemessen unterzubringen.“ | Foto: Kariger
  • Ulrich Roland: „Es ist uns gemeinsam gelungen, sowohl die Flüchtlinge in der Notunterkunft als auch die Asylbewerber, die uns längerfristig zugewiesen worden sind, menschenwürdig und angemessen unterzubringen.“
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Bürgermeister Ulrich Roland ruft lokale Politiker auf, die Debatte um Gladbecks Geflüchtete nicht für parteipolitische Zwecke zu benutzen. In einem offenen Schreiben richtet er sich auch mit Worten der Dankbarkeit an die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Spenden oder anderweitigem Engagement für die Geflüchteten eingesetzt haben.

Roland: „Tagtäglich erreichen uns neue Meldungen über das Elend unzähliger Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen auf der Flucht sind. Viele wählen Deutschland als Ziel, weil sie sich hier sicher fühlen.“ In Gladbeck leben zurzeit 529 Flüchtlinge, mehr als die Hälfte in Privatwohnungen, viele davon in Wohnungen der stadteigenen GWG. Dazu kommen die 150 Flüchtlinge, die in der Notunterkunft in der Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule untergebracht sind. „Es ist uns gemeinsam gelungen, sowohl die Flüchtlinge in der Notunterkunft als auch die Asylbewerber, die uns längerfristig zugewiesen worden sind, menschenwürdig und angemessen unterzubringen. Forderungen nach der Beschlagnahmung leerstehender Wohnungen oder falsche Behauptungen zu den Kosten, die von der Stadt getragen werden, helfen in dieser Situation überhaupt nicht. Im Gegenteil, damit werden Ängste und eine Abwehrhaltung in der Bevölkerung geschürt“, deutet Bürgermeister Roland die Entwicklungen der letzten Tage.

Besonderer Dank an DRK und weitere Verbände

„Wir in Gladbeck haben große Erfahrung mit der Aufnahme und Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Kultur. Ich bin daher den unzähligen Bürgerinnen und Bürgern dankbar, die sich in unserer Stadt für Flüchtlinge einsetzen. Dies gilt in ganz besonderer Weise für das DRK, für andere Hilfsorganisationen, die Feuerwehr, viele Vereine, Verbände, Kirchen und Moscheen sowie die zahlreichen anderen Bürgerinnen und Bürger, die sich spontan und ehrenamtlich engagieren. Diese Welle der Hilfsbereitschaft zeigt, dass die weit überwiegende Mehrheit der Gladbeckerinnen und Gladbecker angesichts der Not der Flüchtlinge weiß, worum es jetzt geht: Menschen in Not zu helfen und ihnen in unserer Stadt für die Zeit des Asylverfahrens ein sicheres Zuhause zu geben.“

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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