Streit um "PKK" und "Armenien-Resolution" geht weiter - Gladbecker Ratsherr Metin: "Linke fördert nicht die Demokratie sondern den Terror!"
Gladbeck. Knapp zwei Wochen lang hat der Gladbecker Ratsherr Mehmet Metin geschwiegen, zu seinen (äußerst) umstrittenen Facebook-Beiträgen keine Stellung bezogen. Doch nun meldet sich Metin zu Wort, kritisiert in einem Schreiben ganz besonders die Gladbecker LINKE.
Bekanntlich hatte Olaf Jung als LINKE-Fraktionsvorsitzender Mehmet Metin wegen dessen Äußerungen nach der Verabschiedung der "Armenien-Resolution" im Deutschen Bundestag heftig attackiert und gleichzeitig kritisiert, dass die türkische Community in Gladbeck, bestehend unter anderem aus Moschee- und Kulturvereinen, lediglich schweigen würde. "Die Entgleisungen des Gladbecker Ratsherrn Mehmet Metin, der Erdogans Stimmungsmache gegen Bundestagsabgeordnete noch verschärft, hätte DIE LINKE in der heutigen Zeit nicht mehr für möglich gehalten," so Olaf Jung im LOKALKOMPASS Gladbeck.
Mehmet Metin bricht sein Schweigen
Nun also bricht Mehmet Metin sein Schweigen: "Auch ich bin enttäuscht über den Gladbecker Ratsherrn Olaf Jung, der nicht den Mumm hat, seine in den Bundestag gewählten Abgeordneten zu fragen, wie sie darauf kommen, eine Terrorgruppe als politische Organisation zu bezeichnen. Denn die PKK ist vom Bundestag als terroristische Organisation eingestuft und anerkannt worden. Ich würde sagen, dass die Linke keine Demokratie sondern Terrorismus fördert!"
Metin verweist in diesem Zusammenhang auf die Aussage der LINKE-Bundestagsabgeordneten Dagdelen, die in einer Fernseh-Talkshow ausgeführt habe, dass die PKK keine Terrororganisation sondern eine politische Organisation sei. "Es sieht so aus, als würden die Linken in Deutschland Terrorismus haben wollen," glaubt Mehmet Metin. "Wenn man schon auf meiner Facebook-Seite herumstöbert, hätteman auch die Bilder sehen müssen, auf denen die Linke mit einer PKK-Fahne posieren und auch der Hinweis, dass die PKK aus der Terrorliste herausgenommen werden soll."
Und Mehmet Metin fordert: "Die Gladbecker sollten erst Reaktion auf die Äußerungen ihrer Abgeordneten zeigen, diese zu Vernunft und Ordnung aufrufen, bevor sie von der "Gladbecker Community" eine Reaktion erwarten."
Seine Facebook-Ausführungen zu der "Armenien-Resolution" verteidigt Mehmet Metin. Schließlich sei er immer noch stark mit seinem Geburtsland Türkei verbunden, wo seine Eltern bis heute leben würden. Und Metin fordert die Deutschen auf, sie mögen sich doch bitte erst einmal selbst an die eigene Nase greifen und den von Deutschen begangenen Völkermord an dem Herero-Volk in Südafrika auch als Völkermord anerkennen. "Zu diesem Vorgang reichte dem Deutschen Bundestag ein lächerliches Argument für eine Ablehnung aus, aber gleichzeitig die Türkei verurteilen. Und das für Geschehnisse, die im gleichen Zeitraum geschehen sind."
Recht auf die freie Meinungsäußerung
Mehmet Metin abschließend: "Da wir uns in Deutschland der freien Meinungsäußerung bedienen dürfen, kann auch ich, der vom Volke gewählte Ratsherr, frei meine Meinung äußern und sagen. Natürlich gefällt es einigen nicht, deshalb ist es ja auch meine Meinung. Als vor Wochen Jan Böhmermann einen Präsidenten und die Türkei beleidigt hat, hat sich kein Ratsherr aus Gladbeck angesprochen gefühlt! Daran sieht man doch die Doppelmoral der Linken ganz genau!"
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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