Verwaltung reagiert auf Ausrufung des "Klimanotstandes" durch den Stadrat
Stadt Gladbeck plant konkrete Klimaschutz-Projekte

Der Ausrufung des "Klimanotstandes" für Gladbeck folgend, plant die Stadt Gladbeck nun konkret entsprechende Projekte, die dem Klimaschutz vor Ort dienen sollen. | Foto: Pixabay
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Eine richtige Einigkeit in Sachen "Klimanotstand" ist in Gladbeck nach wie vor nicht zu erkennen. Tatsache ist aber, dass der Stadtrat in seiner Sondersitzung am 6. Juni für Gladbeck eben diesen "Klimanotstand" offiziell ausgerufen hat.

Diesem Beschluss folgend versichert nun die Stadtverwaltung, dass es im Klimaschutz keine Sommerpause gebe und man im Rathaus vielmehr mit Hochdruck daran arbeite, das Thema auch strategisch weiter voranzutreiben.
Fakt ist jedenfalls, dass Gladbeck als eine der ersten Kommunen den Klimanotstand ausgerufen hat. Demnach müssen nun alle künftigen Projekte unter Aspekten des Klimaschutzes betrachtet und umweltfreundliche Lösungen vorangetrieben werden.

Erste Aktionen

Wie vom Willy-Brandt-Platz gemeldet wird, werden die Gladbecker Klima-Aktivitäten zunächst einmal ein Logo und einen Slogan bekommen. Dieser Schritt soll auch in der Stadtgesellschaft deutlich machen, dass die Stadt sich als klimagerechte Kommune positionieren will. "Wichtig dabei auch: Klimaschutz ist keine alleinige Angelegenheit der Stadtverwaltung, alle Bürgerinnen und Bürger können und sollen ihren Anteil dazu leisten," schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Fest steht schon jetzt: Die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule plant am 6. September einen Projekttag auf dem Vorplatz des Hallenbades. Und auch die Werner-von-Siemens-Realschule möchte den Klimaschutz in einer Projektwoche behandeln. Auch der Jugendrat ist mit an Bord: Am 16. Oktober fällt der Startschuss für eine mehrmonatige Workshop-Reihe. Bereits stattgefunden hat im Rahmen des Projektes Innovation City ein Stadtspaziergang durch Rentfort-Nord. Anschließend hieran ist für den 19. September ab 19 Uhr im Neuen Rathaus (Erdgeschoss, Raum 061) eine Vortragsveranstaltung zum Thema Dachbegrünung geplant. Der Bereich Mobilität wird darüber hinaus mit einem Forschungsprojekt in Kooperation mit der TU Berlin zum automatisierten und vernetzten öffentlichen Verkehr abgedeckt. Über diese und noch weitere Angebote wird in der ersten Sitzung des städtischen Umweltausschusses nach den Sommerferien am 23. September berichtet.

Zwischenbilanz

Im Sommer 2020 soll dann mit externen Fachleuten und gemeinsam mit anderen Städten der Region in der Mathias-Jakobs-Stadthalle eine Zwischenbilanz unter dem Titel „Ein Jahr Klimanotstand“ gezogen werden. Dort soll über die bisherigen Maßnahmen berichtet und diskutiert werden, wie es weitergeht. Für die Stadt Gladbeck steht bereits fest, dass Investitionen in den Klimaschutz sich nicht kurzfristig auszahlen werden. Um aber die Kosten für die nachfolgenden Generationen zu begrenzen, sollen in den nächsten Haushalt zusätzliche finanzielle Mittel für den Klimaschutz eingestellt werden.

Ausdrücklich weist die Verwaltung darauf hin, dass Klimaschutz für die Stadt Gladbeck keine neue Aufgabe sei. Bereits seit 2010 habe die Stadt Gladbeck ein Klimaschutzkonzept, mit 12.000 Straßen- und Solitärbäumen verfüge man zudem über die höchste Alleendichte Nordrhein-Westfalens und auch wegen der vielen bunten Blumenwiesen sei Gladbeck eine sehr grüne Stadt - was sich gerade in den aktuellen Hitzeperioden sehr positiv bemerkbar macht. Deshalb werde auch bei Neubauprojekten bereits bei der Planung darauf geachtet, dass Neubaugebiete nicht so stark versiegelt würden, dass die CO2-Emissionen möglichst niedrig seien und es kleinklimatisch positiv wirksame Maßnahmen gebe, wie Beispiel Baumpflanzungen und Regenwasserversickerungen.

Klima in Gladbeck

Auf der Homepage der Stadt Gladbeck gibt es unter dem Button „Klima in Gladbeck“ übrigens eine Übersicht über die städtischen Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Dazu gibt es Tipps, wie alle Gladbecker ihren Teil dazu beitragen können.
Wer weitere Informationen über die genannten Veranstaltungen wünscht, kann sich in der Umweltabteilung der Stadt Gladbeck melden. Als Ansprechpartner stehen dort Sophia Sprang und Jörg Piontek-Möller unter Tel. 02043-992351 sowie Tel. 02043-992308 zur Verfügung.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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