St. Elisabeth-Kirche: "Bitte jetzt kein Wahlkampfgetöse!"
Ellinghorst. Der Tagesordnungspunkt „Denkmallist der Stadt Gladbeck hier: Eintragung der Katholischen Pfarrkirche St. Elisabeth“ ist Bestandteil der Tagesordnung der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Gladbeck am heutigen Montag, 20. Januar.
Unmittelbar vor der Sitzung meldete sich der Ellinghorster SPD-Ratsherr Wolfang Wedekind zu Wort, da er persönlich offensichtlich fürchtet, der seit Monaten anhaltende Streit um die Denkmalwürdigkeit des ehemaligen Gotteshauses könne nun in ein allgemeines „Wahlkampfgetöse“ übergehen.
„Es kommt im Interesse aller Beteiligten auf eine stadtentwicklungspolitische Lösung an,“ schreibt Wedekind in einer Mitteilung an die Medien. „Schuldzuweisungen helfen da nicht weiter. Wir müssen den drohenden Stillstand überwinden. Problemimmobilien gibt es in Gladbeck bereits genug. Wir brauchen keine weiteren.“
Konstruktives Zusammenwirken ist erforderlich
Daher fordert der SPD-Ratsherr ein „konstruktives Zusammenwirken“ von Kirche und Kommunalpolitik, um zu dem Streitthema endlich eine positive Entwicklung zu erreichen. Wedekind zeigt sich optimistisch: „Das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen.“
Für den SPD-Politiker steht allerdings fest, dass die gegenwärtige Situation für die katholische Kirche wirtschaftlich unzumutbar sei. Zumal es auch an finanziell belastbaren Folgekonzepten für den Kirchenbau mangele. Daher müsse im Sinne des Allgemeinwohls das Ziel einer sozialorientierten Bebauung mit altengerechten Wohnungen höher bewertet werden, als die vermeintliche Denkmalschutzwürdigkeiten.
„Es ist jetzt geboten, die Kirche als Eigentümerin bei ihren Bemühungen um eine sinnvolle Folgenutzung des Areals kommunalpolitisch nach Kräften zu unterstüzten. Alles andere wäre eine kommunalpolitische, weil stadtentwicklungspolitische Bankrotterklärung,“ so Wolfgang Wedekind abschließend.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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