SPD und Gladbecker Grüne lassen dem A52-Stimmbürger keine Zeit zum Sammeln, Nachdenken, Nachfragen, Erörtern, Bewerten, Abwägen, Abstimmen
Sie sollen aus dem Bauch heraus entscheiden.
Und wie das Votum dann ausfällt, ist klar, aber heikel.
Ja, der Stimmbürger hat noch Zeit, sich die Info-Häppchen von Verwaltung und Rathauskoalition abzuholen, gut vorgekaut.
Aber Zeit für eine Diskussion innerhalb der Zivilgesellschaft und Bewertung des Kompromissvorschlages zum Autobahnbau bleibt nicht mehr.
Die CDU macht es da besser und hat sofort nach der Ratentscheidung damit angefangen. Sie geht damit sogar das Risiko ein, durch gute Informierung, soweit sie als Opposition dazu in der Lage ist, sich Nein-Stimmen einzuhandeln.
Wenn die Gladbecker dann auf die Schnelle und ohne ausreichende Grundlage entschieden haben, wie zu erwarten ist für den Ausbau, und durch die dreckigen Mühen der Ebene müssen, sprich die Bauphase, dann heißt es:
Ihr habt es ja so gewollt (und wir, die Treiber, sind die Verantwortung los)
Und wie stehen wir dann in zwanzig Jahren da, wenn die sechs Spuren fertig sind und eine weitere Autobahn durch Gladbeck staubt und lärmt?
Dann ist sie höchstwahrscheinlich überflüssig und überdimensioniert, so wie die sogenannte Asienbrücke über Bahnhof-Ost heute ein Dinosaurier ist, nur viel schlimmer.
In zwanzig Jahren wird nicht mehr Autobahnbau angesagt sein, sondern Autobahnrückbau, ähnlich wie heute bei den Kernkraftwerken.
Bis dahin muss sich eine intelligentere und verträglichere Güterfernverkehrlogistik durchgesetzt haben, die in Mitteleuropa nicht mehr in erster Linie auf Autobahnen setzt!
HERR BÜRGERMEISTER,
Sie lassen einem Gutachter auch mehr Zeit als zehn Wochen für eine solch wichtige Expertise.
Machen Sie die Gladbecker zu Ihrem Gutachter und nicht zu Empfängern vorsortierter Verwaltungsinformationen.
(Sonst entern bei den nächsten Kommunalwahlen Piraten das Gladbecker Rathaus)
Autor:Johannes Balthaus aus Gladbeck |
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