Bundestagswahl in Gladbeck
SPD gewinnt, AfD trotz starker Verluste drittstärkste Kraft
Das Ergebnis der Bundestagswahl wurde auch in Gladbeck mit Spannung erwartet. Nach Auszählung aller Stimmbezirke kurz vor 23 Uhr zeichnet sich vor Ort ein deutlicher Sieg der SPD bei den Erst- und Zweitstimmen ab, die im Vergleich zu 2017 wieder zulegen konnten. Die CDU hat es im sozialdemokratischen Gladbeck traditionell schwer und konnte auch dieses Mal nicht punkten. Die Grünen und die FDP können einen Achtungserfolg erzielen. Die AfD hingegen verliert rund ein Drittel ihrer Prozentpunkte, und die Linke spielt kaum noch eine Rolle.
Jubel bei den Sozialdemokraten: Nach einer langen Durststrecke kann sich die SPD aus dem Keller verabschieden und wird voraussichtlich bundesweit stärkste Kraft. In Gladbeck kann Michael Gerdes zum vierten Mal in den Bundestag einziehen und holt wieder über 40 Prozent der Stimmen.
Die CDU muss sich nicht nur mit dem schlechtesten Ergebnis bei einer Bundestagswahl in ihrer Geschichte befassen, sondern konnte auch vor Ort wenig erreichen. Im Vergleich zu 2017 verliert sie bei den Erststimmen fast 6 Prozentpunkte. Auch bei den Zweitstimmen sackt sie etwas ab und wird von den Gladbecker Wählern mit weitem Abstand auf den zweiten Platz verbannt.
Die Grünen können vom Bundestrend profitieren und landen bei beiden Stimmen zwischen 9 und 10 Prozent. Vor vier Jahren hatte die Partei in Gladbeck noch kaum eine Rolle gespielt und war bei rund 4 Prozent gelandet.
DIe FDP kann zufrieden sein: Auch in Gladbeck konnte sie Erststimmen hinzugewinnen und auch das Zweitstimmenergebnis halten.
Die AfD wird von den Gladbeckern hingegen abgestraft. Nach fast 15 Prozent vor vier Jahren liegt die Partei nun nur noch bei etwas über 10 Prozent. Das reicht immerhin noch für den dritten Platz, aber nun ist der Abstand zu Grün und Gelb deutlich gesunken.
Die Linke muss nicht nur im Bund um ihren Einzug in den Bundestag bangen, sondern konnte auch in Gladbeck kaum noch Wähler überzeugen: Von rund 7 Prozent stürzt die Partei in Gladbeck auf knapp drei Prozentpunkte ab.
Zum Vergleich die Ergebnisse von 2017
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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