Soziale Liste fordert "Weihnachtsamnestie" für Energiesperren-Opfer

Eine „Weihnachtsamnestie für Energiesperren-Opfer“ will die Soziale Liste Gladbeck auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 21. Dezember setzen lassen.

In dem Schreiben an Bürgermeister Ulrich Roland heißt es: „Es spricht vieles dafür, dass auch in diesem Jahr wieder ein neuer Höchststand an Energiesperren erfolgen wird. Situation und Entwicklung sind besorgniserregend. Eine Wohnung ohne Energiezufuhr ist, insbesondere in der Winterzeit, praktisch unbewohnbar. Die Situation kommt einer Obdachlosigkeit gleich. Hierdurch herrscht im Höchstmaße auch zur Weihnachtszeit sozialer Unfriede.“

Fraktionsvorsitzender Georg Dorka versichtert, dass die Soziale Liste Gladbeck durchaus sehe, dass die Verwaltung bemüht sei, in Einzelfällen zu helfen. Dadurch würde das Problem als Ganzes aber nicht gelöst, wie bedrückende Zahlen es belegen könnten. Zudem würde Betroffene aus Unkenntnis oder Scham die angebotenen Hilfsmöglichkeiten oftmals nicht nutzen.

Unter sozialen Gesichtspunkten notwendig

Die Soziale Liste fordert daher einen Beschluss des Stadtrates: „Die Stadt Gladbeck verhandelt mit der ELE mit dem Ziel, ab sofort bis einschließlich 31. Januar 2014 keine weiteren Energiesperren mehr durchzuführen. Darüber hinaus werden noch vor Weihnachten sämtliche, bereits erfolgten, Energiesperren aufgehoben. Den betroffenen Haushalten wird bis Ende Januar 2014 eine faire Lösung bezüglich der Zahlungsrückstände angeboten.“ Dieses Vorgehen erachtet die Soziale Liste unter sozialen Gesichtspunkten als notwendig.

„Es ist jedoch auch in Hinblick auf die Jahresende 2012 erfolgte Rekommunalisierung der Energieversorgung möglich“, gibt Dorka zu bedenken.
Mit einem Anteil von 25 Millionen Euro hätte allein die Stadt Gladbeck ihren Anteil bei der ELE erhöht. „Dies muss nunmehr auch den Bürgern zugute kommen, insbesondere denjenigen, die von besonderen Härten betroffen sind“, fordert Dorka abschließend.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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